Finanzbetrüger Rakesh Saxena begnadigt

Das Foto zeigt den verurteilten indischen Finanzbetrüger Rakesh Saxena (M.) in einem Rollstuhl, als er nach seiner königlichen Begnadigung die Einwanderungsbehörde in Bangkok für das Abschiebeverfahren betritt. Bild: epa-efe/EDC
Das Foto zeigt den verurteilten indischen Finanzbetrüger Rakesh Saxena (M.) in einem Rollstuhl, als er nach seiner königlichen Begnadigung die Einwanderungsbehörde in Bangkok für das Abschiebeverfahren betritt. Bild: epa-efe/EDC

BANGKOK: Am Montag (9. September 2024) wurde Rakesh Saxena, ein indischer verurteilter Krimineller, Finanzier und Händler auf dem Derivatemarkt, dessen Machenschaften zum Zusammenbruch der Bangkok Bank of Commerce (BBC) führten, vom König begnadigt und zur Abschiebung freigegeben. Diese Maßnahme erfolgte im Rahmen der Feierlichkeiten des Geburtstag Seiner Majestät des Königs.

Saxena, 72, wurde unmittelbar nach seiner Freilassung aus dem Medical Correctional Institute in das Police General Hospital überführt, wo er bis zu seiner bevorstehenden Abschiebung verbleiben wird. Er war 1996 in einen massiven Finanzskandal verwickelt, als Berater des damaligen Geschäftsführers der BBC, Krirkkiat Jalichandra. Es wird ihm zur Last gelegt, etwa 75 Millionen US-Dollar veruntreut und damit den Bankenkollaps ausgelöst zu haben, der 1997 zur weitreichenden Finanzkrise, bekannt als die „Tom Yum Kung“-Krise, führte.

Der Fall zog weite Kreise, als Saxena und seine Mitverschwörer Darlehen und Kredite an die Somprasong Intercommunication Co, Ltd und rund zehn weitere Unternehmen gewährten, ohne die üblichen Prüfungen durch Kreditausschuss oder Vorstand der Bank. Nachdem der Bankenzusammenbruch bekannt wurde, floh Saxena nach Kanada, von wo aus er nach fast 13 Jahren juristischer Auseinandersetzungen 2009 an Thailand ausgeliefert wurde.

Vor Gericht in Thailand wurde Saxena letztlich im September 2022 vom Obersten Gerichtshof zu 335 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 33,5 Millionen Baht verurteilt, obwohl die Haftstrafe nach thailändischem Recht auf maximal 20 Jahre begrenzt ist. Der Bank of Thailand ist es gelungen, von den eingeklagten Vermögensschäden 5 Milliarden Baht zurückzuholen.

Die Begnadigung Saxenas stößt auf gemischte Reaktionen in der Öffentlichkeit.

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