FIFA fordert Freilassung des bahrainischen Fußballspielers

Foto: The Nation
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BANGKOK: Der Weltfußballverband FIFA hat Thailand aufgefordert, dem ehemaligen bahrainischen Fußballspieler Hakeem al-Araibi die Rückkehr nach Australien zu ermöglichen, wo ihm der Flüchtlingsstatus gewährt wird.

Al-Araibi ist seit Tagen in Bangkok wegen eines Interpol-Haftbefehls inhaftiert, weil er 2014 in seiner Heimat in Abwesenheit zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war. Beobachter glauben, sein Prozess sei politisch motiviert gewesen und das Urteil ungerecht. Die FIFA äußerte ihre Besorgnis in einer Erklärung, dass seine Sicherheit gefährdet wäre, wenn er an Bahrain ausgeliefert würde.

Al-Araibi wurde 2012 unter dem Vorwand verhaftet, eine Polizeistation im Zuge der Proteste während des Arabischen Frühlings zerstört zu haben. Er floh nach Australien und erhielt 2017 den Flüchtlingsstatus. Vor seiner Festnahme im Jahr 2012 war er Mitglied der Fußballmannschaft von Bahrain. Er behauptete, ein hochrangiger bahrainischer Beamter habe Fußballspieler gefoltert, die an Demonstrationen teilgenommen hatten. Al-Araibi wurde in der letzten Woche auf Bangkoks Flughafen Suvarnabhumi festgenommen, weil eine sogenannte rote Meldung von Interpol vorlag. Die FIFA sagte weiter, sie sei "der Achtung der international anerkannten Menschenrechte verpflichtet", die sich auf "die Sicherheit und das Wohlergehen aller am Fußball Beteiligten" beziehen.

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Leserkommentare

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Oliver Harms 08.12.18 11:01
FIFA...
war da nicht etwas mit der"weltmeisterschaft"in einem gewissen land gleich neben an?
dieses land welches die gastarbeiter wie sklaven behandelt?
wo tote beim bau der arenen an der tagesortnung sind?
sind aus diesem land nicht nachgewiesen millionen an die FIFA funktionäre geflossen?
und nun ruft ausgerechnet diese organisation scheinheilig wie sie ist zum rechtsbruch auf!
zusammen fassend kann man sagen,dass ein mit internationalem haftbefehl gesuchter verurteilter verbrecher mit hilfe öffentlichem drucks seitens der FIFA seiner haftstrafe entgehen soll.
immerhin,sind die emirate doch wohl von der FIFA auf ihre rechtsstaatlichkeit geprüft worden bevor man dort die weltmeisterschaft hin vergeben hatte oder doch nicht?