PATTAYA: Galten die buddhistischen Feiertage in den letzten Jahren traditionell als Besuchermagneten präsentierte sich das Seebad am Dienstag (Asanha-Bucha-Tag) und Mittwoch (Khao Phansa) beinahe menschenleer. Urlauber und Residenten bot sich ein Vorgeschmack darauf, wie ein Worst-Case-Szenario aussehen könnte, wenn die Touristenströme in Pattaya gänzlich versiegen und die ansonsten grell strahlenden Lichter der Unterhaltungsindustrie der Stadt nach und nach erlöschen.
Besonders deutlich konnte man dieses an den Stränden beobachten: im Gegensatz zu Feiertagen und/ oder langen Wochenenden der Vergangenheit, an denen Pattayas Buchten regelrecht überlaufen waren mit zumeist einheimischen Ausflüglern, die mit ihren Familien die Strände der Stadt bevölkerten, um ein oder zwei Tage die frische Meeresluft zu genießen, ging es hier in den letzten Tagen überschaubar zu.
Geisterstadtstimmung in der City
Da alle Bars und Unterhaltungsbetriebe zwei Tage lang wegen dem Verkaufs- und Ausschankverbot von Alkohol praktisch dazu gezwungen waren zu schließen, präsentierte sich die Stadt, die (eigentlich) niemals schläft, im Tiefschlaf. Ein ähnliches Bild bot sich an den Stränden der Stadt. Statt die alkoholfreien Tage am Meer zu verbringen, schienen potenzielle Besucher in diesem Jahr Pattaya an den beiden buddhistischen Feiertagen gleich gänzlich gemieden zu haben.
Lange Gesichter unter Gewerbetreibenden
Keine Wunder also, dass auch unter den Liegestuhl- und Sonnenschirmvermietern lange Gesichter herrschten. Gegenüber dem lokalen Fernsehsender „Sophon Cable“ mutmaßt einer der betroffenen Gewerbetreibenden am Strand, dass viele Familien, die ansonsten in den Vorjahren zahlreich die Strände bevölkerten, es in diesem Jahr scheinbar vorgezogen hätten, die Tempel des Landes zu besuchen, in denen buddhistische Feste ausgerichtet werden. Im Vergleich zum Vorjahr habe er an beiden Feiertagen in diesem Jahr 50 Prozent weniger Einnahmen erzielt, beklagt er. Er vermutet, dass auch die schwächelnde Weltwirtschaft dazu geführt habe, dass viele Familien in diesem Jahr auf einen Kurzurlaub im Seebad verzichten.
Ende der Durststrecke nicht in Sicht
Ebenfalls zu Wort meldet sich ein Speedboot-Betreiber. Er hätte gänzlich auf Kundschaft verzichten müssen. So gab es schlichtweg niemanden, der sich mit seinem Schnellboot auf die vorgelagerte Badeinsel Larn übersetzen lassen wollte, beklagt er. Sein Geschäft sei – mangels Touristen – um mehr als 80 Prozent eingebrochen, informiert der Bootsführer die Reporter. Er hoffe, dass endlich irgendjemand etwas gegen die anhaltende Touristenflaute unternehmen werde. Wer genau das sein könnte, darauf hatte auch er keine Antwort. Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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