FC Bayern will zwei Weltmeisternicht abstellen

Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Foto: epa/Ronald Wittek
Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Foto: epa/Ronald Wittek

MÜNCHEN (dpa) - David Alaba und Lucas Hernández sollen nach Wunsch des FC Bayern nicht zu ihren Nationalmannschaften reisen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic beruft sich auf eine Einschätzung und Entscheidung der Ärzte.

Der FC Bayern München will neben dem Österreicher David Alaba auch den französischen Fußball-Weltmeister Lucas Hernández nicht für die anstehenden Länderspiele abstellen. «Wir werden der französischen Nationalmannschaft Bescheid sagen, dass es dem Spieler nicht gut geht, dass er verletzt ist. Dann werden die Mediziner das unter sich klären», sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Wochenende nach dem 1:2 des deutschen Rekordmeisters in der Bundesliga gegen 1899 Hoffenheim.

Alaba erlitt in der abgelaufenen Woche beim 7:2 gegen Tottenham einen Haarriss an der Rippe. Hernández hat laut Salihamidzic eine «Stressreaktion» am im Frühjahr operierten Knie. «Deswegen werden wir die zwei Spieler nicht abstellen», sagte Salihamidzic. Er berief sich auf eine Einschätzung und Entscheidung der medizinischen Abteilung um Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hatte Hernández trotzdem nominiert.

Bayern-Trainer Niko Kovac verwies auf die vom Weltverband FIFA vorgeschriebene Abstellungspflicht für Nationalspieler. «Wir haben unsere Sichtweise. Wir sind verpflichtet, die Spieler abzustellen», sagte der frühere kroatische Nationalcoach. «Die Spieler müssen vorstellig werden. Wenn das dort auch diagnostiziert wird, ist es klar, dass ein Spieler nicht eingesetzt werden kann.»

Deschamps hatte kürzlich erklärt, dass er sich mit Hernández ausgetauscht habe. «Er will gerne kommen, und ich werde kein Risiko eingehen», hatte er angekündigt. Er wolle mit seiner Entscheidung weder Kovac noch die Bayern verärgern, versicherte der 50-Jährige.

Alaba soll laut Angaben des österreichischen Verbandes vom Samstagabend vorerst planmäßig nach Wien anreisen. Dort könnte auch die entsprechende Untersuchung stattfinden, nach der eine Entscheidung darüber fällt, ob der 27-Jährige im ÖFB-Aufgebot bleibt, oder ob Teamchef Franco Foda eine Nachnominierung vornimmt.

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