Faszinierende Festlandküste im Osten Thailands

Von Rayong über Chanthaburi und Trat nach Hat Lek

Thailands tiefer Osten.
Thailands tiefer Osten.

THAILAND: Schon mal etwas vom romantischen Mairood gehört, vom unglaublichen Mega-Pier im entlegenen Khlong Yai oder gar vom stets menschenleeren Phinin Beach? DER FARANG hat die gesamte Ostküste zwischen Rayong und Hat Lek bereist, um bis in den letzten Winkel des Königreichs vorzudringen und dabei stets auch etwas Ausschau gehalten nach Neuigkeiten aus der vorgelagerten Inselwelt.

Die weitläufigen Festlandstrände des tiefen Ostens von Thailand präsentieren sich meist schnurgerade und flach, weitestgehend unverbaut und menschenleer. Fotos: vk
Die weitläufigen Festlandstrände des tiefen Ostens von Thailand präsentieren sich meist schnurgerade und flach, weitestgehend unverbaut und menschenleer. Fotos: vk

Wo eigentlich beginnt der Osten Thailands – ist es bereits in Pattaya, könnten es Rayong und Chanthaburi sein – oder markiert vielleicht erst Trat das Tor in den östlichen Zipfel des Königreichs? Egal eigentlich, doch ist auf jeden Fall im tiefen Osten angekommen, wer bis zu Küstenorten wie Mairood, Khlong Yai oder dem Phinin-Beach vorgedrungen ist, die noch ein Höchstmaß an Ursprünglichkeit bieten und eine ideale Ergänzung zum Bereisen der vorgelagerten Inseln darstellen können.

Und überhaupt – Thailands Ostküste: Mit ihren facettenreichen Reizen, der schnellen Erreichbarkeit aus Bangkok und erst recht vom Suvarna­bhumi Airport, dem rasanten wie gehaltvollen Wachstum der touristischen Infrastruktur präsentiert sich die Region inzwischen als erhebliche Konkurrenz zum Süden des Königreichs – auch wenn sie nur einen Bruchteil der dortigen Inseln zu bieten hat. Die Durchlässigkeit der Grenzen nach Kambodscha bis nach Vietnam hinein dürfte ein übriges dazu beigetragen haben, die Popularität der östlichen Golfküste erheblich zu steigern – von der schillernden Urlauber-Metropole Pattaya und der charaktervollen Provinz-Hauptstadt Chanthaburi über die faszinierenden Naturwunder und Heiligtümer des Hinterlands bis zu beschaulichen Fischerdörfern, der paradiesischen Insel Koh Kood und den entlegenen, ellenlangen Festlandstränden, die erst an der kambodschanischen Grenze enden.

Rayong

Immer wieder erstaunlich, was der scheinbar doch überfischte Golf entlang der Ostküste noch so alles an Meereskost hergibt – wie hier in der Markthalle von Trat…
Immer wieder erstaunlich, was der scheinbar doch überfischte Golf entlang der Ostküste noch so alles an Meereskost hergibt – wie hier in der Markthalle von Trat…

Auf der touristischen Land­karte steht der Name dieser Provinz quasi nur für die beliebte Badeinsel Koh Samet… und anders als teilweise noch im Süden, wird das „Koh“ für Insel im Osten bereits durchweg mit „h“ geschrieben. Nur 200 Kilometer von Bangkok bzw. seinem Flughafen, bietet sich die T-förmige zum Baden, Baywatch und Beach-BBQ beliebte Insel als ideales Reiseziel an, um die ersten Badefreuden des Urlaubs zu genießen… oder die letzten Sonnenstrahlen vor dem Rückflug. Ihr Reiz liegt in zahlreichen Stränden, dem landesweit weißes­ten Sand und türkisfarbenen Meer bei einer meteorologisch durchschnittlich erstaunlich hohen Sonnenschein-Dauer.

Chanthaburi

Da der Fährhafen Ban Phe rund 20 Kilometer südöstlich der Provinzhauptstadt liegt und ihre industrielle Umgebung abschreckend erscheint, wird diese normalerweise ausgespart. Dabei locken hier in der Hafenregion noch allerlei Altstadt-Straßenzüge zum Streifzug – inkl. einschlägiger Seafood-Restaurants wie dem Laem Chareon Seafood. Der beste Blick auf Rayong indes eröffnet sich von der 30. Etage des neuen Holiday Inn & Suites bzw. aus der dortigen Elementi Rooftop Bar & Grill – mit Happy Hour von 17 bis 19 Uhr.

Thailand oder vielleicht eher Disneyland? Ungewöhnliche Resorts wie das illustre Peggy Cove erscheinen typisch für die Küstenregion der Provinz Chanthaburi.
Thailand oder vielleicht eher Disneyland? Ungewöhnliche Resorts wie das illustre Peggy Cove erscheinen typisch für die Küstenregion der Provinz Chanthaburi.

Nicht nur der mit massenhaft Saphiren und Rubinen florierende Edelsteinhandel lässt die 265 Kilometer von Bangkok entfernte Provinz-Hauptstadt als Schatzkammer strahlen. Die Holzbauten der Chantaboon Waterfront zeugen ebenso vom reichhaltigen, architektonischen Erbe wie die 1909 errichtete, landesweit größte Kathedrale. Doch gibt es im charmanten „Chan“ mit einer kreativ sprießenden Hostel-Szene auch Modernes: Als phantasievoll durchgestylte Mixtur aus Nos­talgie und Zeitgeist präsentieren sich das Bedgasm Hostel (Tel.: 091-915.4442) sowie das ebenfalls perfekt im Herzen der Stadt platzierte Chernchan Hostel (Tel.: 065-573.8841) – jeweils mit Dorm-Betten für 400 Baht und spartanisch originell möblierten Privatzimmern zu 900 bis 1.500 Baht.

Die von flächendeckenden Obst-Plantagen umgebenen Provinz-Hauptstädte Chanthaburi und Trat veranstalten alljährlich mehrtägige, farbenfrohe Frucht-Festivals.
Die von flächendeckenden Obst-Plantagen umgebenen Provinz-Hauptstädte Chanthaburi und Trat veranstalten alljährlich mehrtägige, farbenfrohe Frucht-Festivals.

Die Umgebung indes ist gespickt mit spirituellen Pilgerstätten wie dem Wat Sukkim oder dem Berg-Heiligtum Khao Phra Baht, den rauschenden Wasserfällen Nam Tok Krating und Nam Tok Phlio oder dem acht Kilometer langen Chao Lao Beach. Erst wenige finden zur bisher einzigartigen Misch-Plantage Lung Charuai (Tel.: 087-058.7173). Hier gedeihen vom Kaffee über Kräuter bis zu 20 Erzeugnisse, an denen man sich für 150 Baht Eintritt bis zur Sättigung versuchen kann. Romantisch an einem Meeresarm indes lockt das Baan Rim Ao als mehrgliedriges Restaurant bzw. romantische Symbiose aus lokaler Fischertradition und dem Spirit der 1950er Jahre. Hier sollte man unbedingt vor Sonnenuntergang eintreffen, um einen guten Tisch am Ufer bzw. unter den Baumwipfel-Lampions zu ergattern! Das neue, illustre Peggy`s Cove in Kung Wiman hingegen, wurde einem bunten Fischerdorf in Kanada nachempfunden – durchzogen von einem flussartigen Pool.

Trat

Im Vergleich zu den vorgelagerten Inseln urlauben an der Festlandküste des Ostens vor allem Einheimische, wie das hier fahrende Angebot vielerorts beweisen dürfte…
Im Vergleich zu den vorgelagerten Inseln urlauben an der Festlandküste des Ostens vor allem Einheimische, wie das hier fahrende Angebot vielerorts beweisen dürfte…

Meist landen Urlauber nur für eine Nacht in dieser Provinz-Hauptstadt, die sich mit ihren nahen Fährhäfen Laem Ngop, Ao Thammachat und Laem Sok als einziges Tor zum Koh-Chang-Archipel öffnet. Dabei birgt Trat eine urige Guesthouse-Szene und ebenso günstige Gastro-Spots zum Abhängen – wie Joy’s Pizza (Tel.: 039-522.551, nur Do. bis Di., von 11 bis 20 Uhr): In einem betagten, charmanten Holzhaus mit 20 Plätzen auf zwei Balkonen kreiert der reichlich relaxte Franzose Alex mit seiner ebenso freundlichen Gattin Joy die besten Pizzen der Region (140 bis 250 Baht) sowie bestechend preiswerte, originelle Kreationen mit Kartoffelbrei, viel Käse und/oder Sahnesoße.

In der markanten Markthalle indes brutzeln oberleckere Grillspießchen mit regionalspezifisch rötlich mariniertem Fleisch (Schwein nur sieben Baht, aber am besten zu genießen freilich als Hühnchen-Hinterbein-Sappoh zu 25 Baht). Ebenso verstärkt zu empfehlen ist das hier seit Generationen als Geheim-Rezeptur einer Apothekerfamilie produzierte, allerorts ab 60 Baht erhältliche Somthawin. Das aus einer regionalen Baumart extrahierte, gelbliche Kräuteröl kann Übelkeit, Kopfschmerzen und Erkältungen lindern, aber eben auf fulminante Weise auch Mückenstiche oder Bisse von Sandfliegen!

Mairood

Wie besonders ab Mairood überall zu erleben und mancherorts auch zu riechen ist, lebt die Region überwiegend von Fang und Verarbeitung von Meeresfrüchten.
Wie besonders ab Mairood überall zu erleben und mancherorts auch zu riechen ist, lebt die Region überwiegend von Fang und Verarbeitung von Meeresfrüchten.

Von Trat führt der jüngst fast durchgehend auf vier Spuren erweiterte H3 (H318) über 87 Kilometer durch den immer schmaler werdenden Ostzipfel Thailands bis nach Hat Lek. Flankiert von viel Grün verläuft das breite, nur wenig befahrende Asphaltband pa­rallel zur Küste, doch kommt das Meer erst im letzten Abschnitt in Sicht. Nach 30 Kilometern kann man sich am Wasserlauf Saphan Hin bzw. dessen Felsbecken im Dschungel ein naturnahes Bad gönnen. 18 Kilometer weiter erinnert das kleine Museum des Khao Lan Thai Red Cross Centre an die hier in den 1980-er Jahren prall gefüllten Flüchtlingslager.

Khlong Yai

Als erste markante Ortschaft wird nach rund 57 Kilometern Mairood erreicht. Von der mitten im Zentrum liegenden Brücke eröffnet sich ein faszinierender Blick auf Stelzenhäuser und zahlreich dümpelnde Fischerboote. Nur per Pedes oder Zweirad (ggf. auch per Boot von der Rückseite) ist das hier liegende Mairood Resort zu erreichen – gegründet und geführt von dem originären Thai-Amerikaner Chin Manasmontri als durchweg ungewöhnliches Hideaway: In einem Tropengarten mit Pool und Mangroven(ufer) verbergen sich 14 eigenwillig dekorierte Zimmer ab 700 Baht.

Bestechend dicht am Meer: Das dieser Tage eröffnete De Veranio Resort bietet 35 Zimmer und Pool-Villen ab 2.800 Baht sowie einen Infinity-Pool mit Strandbar.
Bestechend dicht am Meer: Das dieser Tage eröffnete De Veranio Resort bietet 35 Zimmer und Pool-Villen ab 2.800 Baht sowie einen Infinity-Pool mit Strandbar.

Spätestens ab Mairood führen vom H3 immer mehr Stichstraßen zu einsamen, von Kasuarinen, Pinien oder Palmen bewachsenen Festlandstränden. Dass diese sich noch derart unverbaut und menschenleer präsentieren können, dürfte in ihrer Entlegenheit von Bangkok wurzeln, dem dünnen und spärlich besiedelten Hinterland sowie vielleicht auch in ihrer Beschaffenheit: Meist verlaufen sie kilometerweit schnurgerade, ohne dem Auge reizvolle Fixpunkte zu bieten – wie vorgelagerte Inselchen, halbmondförmige Buchten oder malerische Felsgruppen, während das Meer trotz tiefs­ter Sauberkeit aufgrund naher Flussmündungen oder Mangrovenwälder mit oft eher (be)trüblichen Wellen an den Strand schwappt.

Das von der liebenswürdigen Französin Valerie Montagny professionell geführte, weitläufige Mango Beach Resort hat viel Ruhe und Relax-Faktor zu bieten.
Das von der liebenswürdigen Französin Valerie Montagny professionell geführte, weitläufige Mango Beach Resort hat viel Ruhe und Relax-Faktor zu bieten.

Rund 60 Kilometer von Trat entfernt erstreckt sich als bekanntester und beliebtes­ter Strand der Ban Chuen Beach – mit der Fortsetzung als Phinin Beach und Time Beach. Hier ist seit Mitte 2019 mit avantgardis­tischer Pavillon-Architektur und Boutique-Charakter das De Veranio Resort bzw. ein Meilenstein der Moderne aus dem Sand gewachsen. Schon seit 2014 indes gibt es das nur wenig weiter südlich liegende Mango Beach Resort. Es empfiehlt sich mit 35 stilvoll ausstaffierten Wohlfühl-Zimmern ab 2.500 Baht, einem einladenden Veranda-Restaurant und 20-Meter-Pool sowie kostenlos benutzbaren Fahrrädern und Kajaks.

Ausgedehnte Strandwanderungen können einen enormen Appetit auf Zivilisation generieren – oder auf das verlockende Folkways Cafe & Bistro: Es überrascht mit bestechender Gewächshaus-Architektur bzw. als populäre Tiefkühl-Oase mit facettenreicher, appetitlich bebilderter Speisekarte. Vom gleichen Besitzer ebenso originell konzipiert ist das nahegelegene, kleine Meet the Sea Resort (www.meetthesea.com). Als größter Ort der Region pulsiert Khlong Yai. Von seinem Berg-Tempel eröffnet sich ein phänomenaler Blick auf die Stadt, den üppig nachgepflanzten Mangrovengürtel oder den neuen Mega-Pier: Sagenhafte zwei Kilometer weit ragt er mit vier Fahrspuren auf das Meer hinaus, um intensiv als Fitness-Pfad genutzt zu werden – zumal er für privaten Fahrzeugverkehr gesperrt ist.

Hat Lek

Die Speisekarte im originellen Folkways Cafe & Bistro bietet 74 Kaffee-, Tee- oder Shake-Spezialitäten, Thai-Speisen, Pizza und sogar eine deutsche Wurstplatte.
Die Speisekarte im originellen Folkways Cafe & Bistro bietet 74 Kaffee-, Tee- oder Shake-Spezialitäten, Thai-Speisen, Pizza und sogar eine deutsche Wurstplatte.

Authentische Impressionen gewinnen lassen sich auch – insofern man sich eher über Nebenstrecken bewegt – auf der Weiterfahrt in Richtung Süden, vor allem freilich ob der zu passierenden, pittoresken Fischerdörfer. Später fungiert Hat Lek als der nach Aranyaprathet/ Poipet wichtigste, aber vergleichsweise angenehme Grenzübergang nach Kambodscha. Der Name des hier beginnenden Koh Kong (www.koh-kong.com, www.koh-kong-cambodia.com, www.koh-kong-cambodia.de) steht für die Provinz, ihre Hauptstadt und auch die vorgelagerte, landesweit größte Insel. Das früher berüchtigte Raubrittertum der Grenzer hat sich erfreulich reduziert, während bereits das erste eisgekühlte, süffige Cambodia- oder Anchor-Beer in Sichtweite gerät – zu sagenhaften Schnäppchenpreisen von knapp 20 Baht pro eisgekühlte Dose…

Volker Klinkmüller (www.stefan-loose.de)


Reise-Infos zur Ostküste

Das dichte Netz an (Mini-)Bus-Verbindungen kann das Bereisen der Ostküste zum preiswerten Vergnügen machen. Wer indes Privat-Transfers mit guten Fahrern und Fahrzeugen bevorzugt, sollte sich entscheiden für den zuverlässigen wie akzeptabel bepreisten Service des bestens Deutsch sprechenden Mr. Bong (Tel.: 085-914.2601): Von Bangkok oder Pattaya nach Koh Chang zum Beispiel sind 3.800 Baht (Pkw) bzw. 4.000 Baht (SUV) oder 4.800 Baht (Van) zu berappen.

Ob per Slowboat oder Speedboat: Die Inselwelt der östlichen Golfküste ist perfekt angebunden durch vielfältige Fährverbindungen – heute sogar meist auch in der Monsunzeit! Beim Inselhopping innerhalb des Koh Chang-Archipels indes, empfehlen sich nicht zuletzt der schnittige Boon Siri Catamaran (Tel.: 085-921.0111), das komfortable Kreuzfahrtschiff Thai Fun (Tel.: 081-003.4800), oder gar die drei Tourenboote der BB Divers.

Der tiefe Osten lockt besonders als Paradies für Fahrradfahrer – und das nicht nur, weil die meisten Straßen jenseits der Sukhumvit-Road nur spärlich befahren werden: In den letzten Jahren wurden etliche Neben­strecken mit adäquat markierten, teils beidseitigen Fahrrad-Spuren ergänzt, allen voran die Buraphachollathit Road, die als Panoramastraße von Rayong über 111 Kilometer bis nach Laem Singh in Chanthaburi führt.

Neues von Koh Samet

Weil das schöne Koh Samed als Hausinsel der Hauptstadt Bangkok fungiert, herrscht quasi ganzjährig Vollbetrieb – besonders aber an Wochenenden und Feiertagen.
Weil das schöne Koh Samed als Hausinsel der Hauptstadt Bangkok fungiert, herrscht quasi ganzjährig Vollbetrieb – besonders aber an Wochenenden und Feiertagen.

Übernachtungen auf der traditionell leider etwas teuren Bade-Insel sind preiswerter geworden. Allein in der ruhigen Soi Sudsakron des Hauptorts Ban Nadan finden sich nun mehr als 10 Budget-Unterkünfte – wie das angenehme Stay Samed Hostel (Tel.: 069-5523.2515): Es bietet 15 moderne Komfortzimmer zu 1.000 bis 1.200 Baht (am besten sind die fensterreichen Eck-Einheiten B1, C1 und D1) sowie fünf Dorms im Neubau mit vier, sechs oder acht Betten zu jeweils 400 Baht.

Was kann es Schöneres geben, als sich im Palmenschatten eines Inselstrands genüsslich massieren zu lassen? Das Angebot auf Koh Samet ist allgegenwärtig und reichhaltig, doch die 53-jährige, stets freundliche Judy (Tel.: 098-258.0090) ist immer ein treffsicherer Tipp: Schon viele Jahre im Geschäft und ab 300 Baht pro Stunde eine Koryphäe, findet sie sich von 8 bis 18 Uhr meist im Bereich des Silver Sand Beach.

Der sympathische Insel-Pionier und Profi-Hotelier Joseph Ottiger – Gründer des beliebten Samed Villa Resorts (Tel.: 038-644.094) am Ao Phai Beach und bereits seit 1988 auf der Insel, teilt sich das Management neuerdings mit seiner 30 Jahre jungen, smarten Tochter Marina. Auch weiterhin zu den Markenzeichen der Anlage zählen die ökologische Vorreiterrolle (Öko-Kläranlage und Solar-Heißwasser) oder das fantastische Frühstücks-Büfett (externe Gäste 280 Baht).

Neues von Koh Chang

Koh Chang ist bekannt für seine dschungelbedeckten Berge und die Strände der Westküste nicht aber für diesen bestechenden, rotsandigen Strand an der Ostküste.
Koh Chang ist bekannt für seine dschungelbedeckten Berge und die Strände der Westküste nicht aber für diesen bestechenden, rotsandigen Strand an der Ostküste.

Thailands zweitgrößte Insel fasziniert mit einem neuen Wahrzeichen: Der imposante Neubauflügel des ohnehin schon zu den schönsten Unterkünften zählenden Santhiya Tree Koh Chang Resorts (Tel.: 039-619.040-5), mutet mit seinem spektakulären Holz- und Schnitzwerk wie ein Märchenschloss an. Dieses beherbergt 30 geräumige Suiten mit Baldachin-Betten und Balkon-Infinity-Pools für 4.000 bis 6.000 Baht – romantisch ausgerichtet zur Klong-Prao-Lagune wie auch der sagenhafte 82-Meter-Pool.

Man muss hier nicht unbedingt wohnen, aber auf jeden Fall mal vorbeischauen: Etliche Traveller-Spots am Lonely Beach – wie das Café del Sunshine oder Thale – würden mit ihrem urigen Interieur geniale Filmkulissen abgeben. Bei den allabendlichen Retro-Livemusik-Rhythmen im ebenfalls szenischen Stone Free (Original Bar) des freakigen Mr. Mam kann man sogar Thailands (noch immer langhaarigen) Alt-Hippies begegnen.

Feuershows fungieren an Koh Changs Stränden nach wie vor als faszinierender Bestandteil abendlicher Unterhaltung, aber auch als stets zerstörerischer Zauber – zumal sie keineswegs nur mit erheblicher Geruchsbelästigung einhergehen: Die kerosinartigen Brennstoffe bergen erhebliche Risiken für die Gesundheit (z.B. Mundhöhlen- und Rachenkrebs) der stolzen Darsteller, aber auch für die Umwelt – lassen in den Sand sickernde Überreste doch jegliche Kleinfauna absterben…

Neues von Koh Mak

Das kleeblattförmige Koh Mak dürfte nicht nur ob seiner geheimnisvollen, rotfarbigen Lavaformationen zu den attraktivsten Inseln des Königreichs zählen.
Das kleeblattförmige Koh Mak dürfte nicht nur ob seiner geheimnisvollen, rotfarbigen Lavaformationen zu den attraktivsten Inseln des Königreichs zählen.

In Sachen Umwelt geht die Insel mit bestem Beispiel voran: Jeden Sonnabend um 9 Uhr treffen sich die Trashheros zum gemeinschaftlichen Müllsammeln am Strand oder entlang der Straßen. Die örtlichen BB-Divers (T) 092-22 602 2260 indes spendieren ihren Gästen auf sonntäglichen Trips einen zusätzlichen Tauchgang zwecks Riff-Reinigung, während die Schnorchler zum Säubern von Inselstränden ausgesetzt werden.

Einen fulminanten Kickstart hingelegt hat das By the Sea am Ao Kratueng Beach – als einzigartiger, perfekt durchdesignter und herzhaft geführter Szene-Treff. Der schwäbische Edeka-Unternehmer Jens Gebauer und seine ebenso engagierte Schwester Silke bieten kreative Fusionsküche mit Öko-Produkten, sensationelle, pechschwarze „Black Beast Burger“ (250 Baht) oder gar hauseigenen Champagner (2.400 Baht) und alsbald auch 11 Komfort-Zimmer im angegliederten Guesthouse.

Sie verfügt über 30 Jahre Erfahrung und spricht etwas Deutsch, praktiziert mitten im Dschungel und verlangt 1.000 Baht pro Stunde, überzieht aber immerhin meist auch so lange – bis sie vom Erfolg ihrer zielgerichteten Handgriffe überzeugt ist… Meist gelingt es der 57-jährigen Nong (Tel.: 084-895.2891) tatsächlich, mit ihren Massagen facettenreiche Zipperlein wie zum Beispiel Haltungsschäden auf wundersame Weise zu lindern.

Neues von Koh Kood

Als Trauminsel kommt Koh Kood spät, aber gewaltig – besonders mit faszinierenden Sonnenuntergängen an den rund 12 herrlichen Sandstränden der Westküste.
Als Trauminsel kommt Koh Kood spät, aber gewaltig – besonders mit faszinierenden Sonnenuntergängen an den rund 12 herrlichen Sandstränden der Westküste.

Es erscheint bemerkenswert, wie sehr die Insel in aller Munde ist… Allein in der letzten Juli-Woche fand sie sich in allerlei renommierten Medien wie dem Handelsblatt, Forbes, Daily Mail, Asia One oder den Jewish News. Dabei fokussiert wurden meist der teils ja eigentlich nicht mehr so ganz stimmige „Geheimtipp-Charakter“ sowie immer wieder das zu den landesweit exklusivs­ten Luxusherbergen zählende Soneva Kiri Resort (Tel.: 039-619.800) bzw. dessen ebenso extravaganten wie spektakulären Details.

Die inzwischen schon fast 70 Unterkünfte auf Koh Kood dürfen sich einmal mehr über Zuwachs freuen: Am paradiesischen Ao Tapao Beach hat das Koh Kood Paradise Beach Resort (Tel.: 082-448.8448) eröffnet. Gemanagt von dem österreichischen Hotel-Profi Harry gibt es 70 Komfort-Zimmer ab 2.900 Baht – umrahmt von herrlichem Grün, zwei Restaurants oder einem blutroten Pool.

Unglaublich immer wieder auch, wie auf Thailands drittgrößter Insel die Gastronomie-Szene boomt! Unbedingt zu empfehlen ist z.B. eine Einkehr im noch jungen JK Khao Kaeng am S-Beach, (Tel.: 062-481.2144). Einfach, aber angenehm zum Hocken, ist es beliebt für allabendliches, bezahlbares Seafood-BBQ mit appetitlich frischem Fisch (für meist 250 und 300 Baht). Als stets gut aufgelegte Besitzer steht Khun Kae gern persönlich am glühenden Grill, während seine Frau Jeab serviert.

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