Farmer lassen ihre Ernte verrotten

Archivbild: picture alliance / prisma
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CHIANG MAI: Landwirte in der Provinz Chiang Mai lassen ihre Ananas­ernte auf den Feldern verrotten, nachdem der Verkaufspreis von 12 Baht auf nur 2 Baht pro Kilogramm gesunken ist.

Der Preisverfall wird auf die niedrige Verbrauchernachfrage und den Überschuss an Früchten zurückgeführt. So beklagten Ende Juni Farmer in Chiang Mai, Lampang und Kamphaeng Pet einen dramatischen Preissturz. Sie sahen sich gezwungen, ihre Ernte am Straßenrand für zwischen 2 bis 20 Baht pro Kilogramm zu verkaufen, abhängig von der Qualität und Größe der Früchte.

Da dieses Jahr vergleichsweise viele Obstbauern auf Ananas gesetzt haben, kam es zu einem Ernteüberschuss bei niedriger Nachfrage. Um Lohn- und Transportkosten einzusparen, die mit den viel zu niedrigen Einnahmen nicht zu stemmen sind, ließen viele Farmer ihre Ernte kurzerhand auf den Feldern verrotten.

Der Gouverneur von Lampang und Uttaradit hat zwischenzeitlich eingelenkt und betroffenen Farmern Unterstützung zugesichert. So hat die Provinz Lampang mit 22 Tankstellen eine Kooperation ausgehandelt, dass Ananasbauern auf den Tankstellengeländen ihre Früchte ohne Standgeld direkt an die Endverbraucher verkaufen dürfen, reduziert wurde zudem der Zinssatz bei der Bank für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Genossenschaften für betroffene Ananasfarmer.

In Uttaradit hält der Gouverneur den Verkaufspreis mit 4 bis 10 Baht pro Kilogramm zudem künstlich hoch.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 29.07.17 11:43
Herr Raktin, Ihre Schilderungen über
die Situation der Reisbauern sind, da ohne Aussicht auf Besserung, niederschmetternd.
Hardy Kromarek Thanathorn 25.07.17 11:12
Traurig!
Bei einem Verkaufspreis von 12.- THB, auf 2.- THB herunter, da lohnt sich das ernten nicht mehr!!! Schlimm für die betroffenen " Farmer/in "!!!! Die erste Unterstützung von der Regierung ist schon gut! Man sollte hier aber noch zusätzlich den betroffenen Farmern helfen!
Ingo Kerp 24.07.17 14:10
Wie die Lemminge folgt ein Thai dem Nächsten und baut das an, was der Nachbar auch macht. Die ausbleibende Nachfrage führt dann zur Schockstarre und totaler Hilflosigkeit. Verarbeitet die Ananas zu Saft oder Marmelade, dann gibt es vielleicht einen besseren Preis als derzeit angeboten. Vom Verrotten hat keiner etwas.
Sitting Bull 24.07.17 12:11
Auf gehts.....
Elefanten fuettern! Sonst beschwehrt man sicj doch immer, die wuerden klauen. Einfach nur noch krank was da abgeht.