Familienstreit: Regierungschef weist Anschuldigungen zurück

 Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong. Foto: epa/Mick Tsikas
Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong. Foto: epa/Mick Tsikas

SINGAPUR (dpa) - Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong hat Anschuldigungen seiner Geschwister über angeblichen Machtmissbrauch als gegenstandslos zurückgewiesen. In einer parlamentarischen Anhörung am Montag sagte Lee, die Anschuldigungen seien nicht nur ein Angriff auf ihn, sondern auf die gesamte Regierung. Trotzdem werde er von einer Klage gegen seinen Bruder und seine Schwester absehen. Dies würde das Ansehen der Familie weiter beschmutzen.

Konkret geht es in dem Familienstreit um ein Haus, das dem früheren Staatsgründer und Regierungschef Lee Kuan Yew (1923-2015) gehörte. Dieser hatte testamentarisch den Abriss verfügt. Die Geschwister hatten ihrem Bruder im Juni vorgeworfen, er missachte die Wünsche des Vaters mit seinen Plänen für eine Gedenkstätte in dem Haus und missbrauche seine Macht als Ministerpräsident.

Lee Kuan Yew war von 1959 bis 1990 Ministerpräsident. Er führte den südostasiatischen Stadtstaat 1965 auch in die Unabhängigkeit. Seit 2004 führt sein ältester Sohn die Regierung des 5,7-Millionen-Einwohner-Landes.

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