KOH SAMUI: So viele Familien mit Kindern wie in dieser Sommersaison hat es auf Koh Samui noch nicht gegeben. Von Juli bis Anfang September bevölkerten vor allem junge Familien die Strände von Chaweng, Bophut, Maenam und Lamai.
Die größeren Hotels in den Zentren vermeldeten eine sehr gute Saison, im Zentrum von Chaweng war der Andrang bis in die späte Nacht hinein unübersehbar. Der einen Freud`, der andern Leid: Mittelständische und kleinere Touristikunternehmer hatten nur wenig von der Besuchermasse – die Sommerurlauber sind traditionell weniger spendierfreudig und so blieben die Umsätze bei vielen Kleinunternehmern überschaubar. An den Bars ist der Niedergang der Szene nicht mehr aufzuhalten. Die Rundbars in Lamais Zentrum waren auch im August zumeist leer und viele davon haben bereits aufgegeben oder werden die kommende Nachsaison kaum überleben. Der Wandel zur Familien-Insel freut so nicht jeden. Einen Boom erleben zimmerreiche Apartment-Hotels in den Peripherien. Diese vermarkten sich zumeist über Airbnb und sind mit günstigen Preisen für einkommensschwache Urlauber der neue Trendsetter. Thailands Tourismusverbänden sind viele dieser Billiganbieter jedoch ein Dorn im Auge. Wie zuvor in Hua Hin will Thailands Regierung in den nächsten Monaten auch auf Koh Samui ein Hotel-Kataster anlegen und schwarze Schafe, die keine Hotellizenz besitzen und Steuern unterschlagen ins Visier nehmen.