Fall „Tuhao“: Razzien in 50 Luxusvillen

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die Polizei untersuchte am Dienstag (29. November 2022) 50 Häuser in zwei Luxuswohnsiedlungen in den Bangkoker Bezirken Bang Na und Klong San, die im Verdacht stehen, mit dem mutmaßlichen chinesischen Drogenringboss „Tuhao“ in Verbindung zu stehen, der sich kürzlich der Polizei gestellt hat.

Chainat Kornchayanan, besser bekannt unter seinem Unterweltnamen „Tuhao“, ein chinesischer Geschäftsmann, der nach seiner Heirat mit einer führenden Polizistin die thailändische Staatsbürgerschaft angenommen hat, stellte sich am 23. November 2022 der Polizeieinheit, die mit der Bekämpfung chinesischer Mafiabosse betraut ist. Er bestritt, der Chef eines Drogenrings zu sein.

Der stellvertretende Chef der Nationalen Polizei Pol Gen Torsak Sukvimol informierte die Presse, dass die Ermittler gerichtliche Durchsuchungsbefehle für 50 Häuser in zwei Projekten – in der Soi Lasalle und der Charoen Nakhon Road – beantragt hätten, da sie glaubten, dass sie von Chainats Strohmännern gekauft worden seien.

Pol Gen Torsak führte fort, dass erste Ermittlungen ergeben hätten, dass es in den beiden Projekten insgesamt 66 Häuser im Wert von 35 bis 60 Millionen Baht gebe; 50 davon seien von einer Gruppe chinesischer Staatsangehöriger in bar gekauft worden.

Die Untersuchung am Dienstag ergab, dass die meisten Häuser unbewohnt sind, während einige nur von Haushältern bewohnt werden.

„Diese 50 Häuser haben meist chinesische Eigentümer mit thailändischen Haushälterinnen“, erläuterte er. „Einige der ehemaligen Nachbarn sagten, sie hätten beschlossen, wegzuziehen, weil diese Bewohner nachts oft laute Partys veranstalteten.“

Er fügte hinzu, dass die Beamten Spuren von Wertgegenständen und Fahrzeugen gefunden haben, die aus diesen Häusern entfernt wurden, was die Beamten zu der Annahme veranlasst, dass die Eigentümer versucht haben, Vermögenswerte zu verstecken, nachdem Chainat sich selbst gestellt hatte.

Nach Aussage von Pol Gen Torsak wird die Polizei am heutigen Mittwoch (30. November 2022) eine offizielle Pressekonferenz abhalten, um ihre Ergebnisse der Ermittlungen vom Dienstag zusammenzufassen.

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Leserkommentare

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Jomtien Franky 30.11.22 12:30
Strohmänner?
Wenn die doch Häuser mit Grundbesitz gekauft haben mit Hilfe von Strohmännern, dann doch wohl keine Chinesischen Staatsbürger, oder? Da ist doch was faul. Wenn Strohmann, dann würde ich doch einen Thai nehmen. Wäre ja mal interessant zu wissen, wie das gemacht haben, dann mache ich das auch...