Fall Nuzman beschäftigt Schweizer Justiz

 Carlos Nuzman. Foto: epa/Antonio Lacerda
Carlos Nuzman. Foto: epa/Antonio Lacerda

BERN (dpa) - Der festgenommene Organisationschef der Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro beschäftigt nun auch die Schweizer Behörden.

Die Bundesanwaltschaft mit Sitz in Bern bestätigte am Freitag, dass sich die brasilianischen Behörden wegen Carlos Nuzman an das Justizministerium gewandt haben. Das Rechtshilfegesuch werde aktuell analysiert, hieß es in einer Stellungnahme. Weitere Informationen wurden zunächst nicht mitgeteilt. Laut brasilianischen Medienberichten soll Nuzman in der Schweiz in einem Safe rund 16 Kilogramm Gold gelagert haben.

Nuzman war am Donnerstag in seinem Haus in Rio wegen des Verdachts des Stimmenkaufs bei der Olympia-Vergabe festgenommen worden. Die Behörden vermuten, dass er gemeinsam mit seinem ebenfalls festgenommenen Marketingchef vor der Wahl des Olympia-Gastgebers Geldzahlungen an afrikanische IOC-Mitglieder für eine Zustimmung pro Rio vermittelt habe. Berichten zufolge soll unter anderem die Stimme des langjährigen Chefs des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF und IOC-Mitglieds Lamine Diack aus dem Senegal gekauft worden sein.

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