Tödlicher Zugstoß: Ermittlungen dauern an

Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Knapp vier Wochen nachdem am Frankfurter Hauptbahnhof ein Junge vor einen einfahrenden ICE gestoßen und getötet worden war, dauern die Ermittlungen an. «Es werden noch immer Videos ausgewertet und Zeugen vernommen», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. An diesem Montag (26.8.) vor vier Wochen hatte ein Mann einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb im Gleisbett, seine Mutter konnte sich in letzter Sekunde retten. Der Tatverdächtige, ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, musste wegen Mordverdacht in Untersuchungshaft.

Derzeit ist ein Sachverständiger beauftragt, die psychische Verfassung des Mannes zu überprüfen. Wann das Gutachten vorliege, sei noch unklar, sagte der Sprecher. Der Mann schweigt bislang zu den Vorwürfen. Der Fall hatte bundesweit für großes Aufsehen gesorgt.

Unterdessen zieht der Gedenkort am Hauptbahnhof nach wie vor Menschen an. Viele Reisende bleiben vor den zahlreichen Blumen, Briefen, Kerzen oder Engelsfiguren an Gleis 7 stehen und halten inne. Für die Sicherheitsleute der Bahn bedeutet die Stätte aber auch viel Arbeit, da sie rund um die Uhr von Einsatzkräften bewacht wird. Wie lange der Gedenkort noch bleiben wird, war zunächst nicht bekannt. Eine Bahnsprecherin hatte vor einiger Zeit gesagt: So lange das Gefühl bestehe, dass so ein Ort der Trauer nötig oder hilfreich sei.

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