Facebook: Gremium für Nutzer-Beschwerden

Ein Blick auf das ikonische Facebook-'Like'-Daumen hoch'-Schild am Eingang des Facebook-Hauptsitzes in Menlo Park, Kalifornien. Foto: epa/John G. Mabanglo
Ein Blick auf das ikonische Facebook-'Like'-Daumen hoch'-Schild am Eingang des Facebook-Hauptsitzes in Menlo Park, Kalifornien. Foto: epa/John G. Mabanglo

MENLO PARK: Beim unabhängigen Facebook-Gremium, das bei Streit zwischen dem Online-Netzwerk und den Nutzern entscheiden soll, stehen die ersten 20 Mitglieder fest. Darunter sind die ehemalige dänische Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt, Friedennobelspreisträgerin Tawakkol Karman sowie der einstige «Guardian»-Chefredakteur Alan Rusbridger, wie das Gremium am Mittwoch mitteilte.

Nutzer sollen das Gremium in der ersten Phase bei einer aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Löschung von Inhalten einschalten können. Später soll es auch um die Forderung nach Entfernung von Inhalten anderer Leute oder um gelöschte Gruppen und Facebook-Seiten gehen. Zugleich kann Facebook selbst das Gremium bei diversen Fragen zum Umgang mit Werbung, Gruppen oder Seiten anrufen.

Facebook gibt Nutzern bereits die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Löschung von Inhalten beim Online-Netzwerk einzulegen. Das unabhängige Gremium ist als nächste Eskalationsebene gedacht, insbesondere für schwierige oder grundsätzliche Fälle. Facebook verpflichtet sich, die Entscheidungen binnen sieben Tagen umzusetzen.

Das Gremium soll bei voller Besetzung rund 40 Mitglieder haben. Entscheidungen zu einzelnen Fällen sollen in Gruppen aus fünf Mitgliedern formuliert und dann dem gesamten Gremium vorgelegt werden. Das Online-Netzwerk will zunächst über eine Stiftung eine Finanzierung für die nächsten sechs Jahre bereitstellen - und dann auf Basis der Kosten in dieser Zeit auf längere Dauer.

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