Weniger Betrug mit Bezahlkarten

Skimming-Equipment zum Stehlen persönlicher Bankdaten. Foto: epa/Uli Deck
Skimming-Equipment zum Stehlen persönlicher Bankdaten. Foto: epa/Uli Deck

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Europas Währungshüter stellen weniger Betrug mit Bezahlkarten fest. Im Jahr 2016 summierte sich der Schaden durch Missbrauch von Kredit- und EC-Karten auf 1,8 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das waren 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Allerdings versuchen Kriminelle immer häufiger, Kartendaten und Geheimnummern (PIN) bei Zahlungen abzugreifen, die online, per E-Mail oder am Telefon abgewickelt werden. Inzwischen gehen 73 Prozent der Schadenssumme auf diesen Kanal zurück - Tendenz seit Jahren steigend.

Weil Banken und Handel in mehr Sicherheit investieren, stiegen die Zahlen zuletzt nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Das sei aber kein Grund für Selbstgefälligkeit, betonte die EZB: Auch Betrüger entwickelten ständig neue Maschen.

Statistisch gesehen ist die Gefahr, beim Bezahlen mit Plastikgeld Opfer von Datendieben zu werden, allerdings relativ gering. Im Jahr 2016 waren nach EZB-Angaben 0,041 Prozent von insgesamt 4,38 Billionen Transaktionen im Sepa-Zahlungsraum betroffen. Von 2.428 Euro, die per Kredit- und Debitkarte ausgegeben wurden, fiel 1 Euro Betrügern in die Hände. Der europäische Zahlungsraum Sepa umfasst die EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

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