Explosionen bei Anti-Terror-Razzia

Foto: epa/Monirul Alam
Foto: epa/Monirul Alam

DHAKA (dpa) - Nach einer Razzia gegen mutmaßliche islamistische Terroristen in Bangladesch ist bei mehreren Explosionen mindestens ein Verdächtiger getötet worden. Sicherheitskräfte hatten in der Nacht zum Montag ein einstöckiges Haus mit Blechdach am Rande der Hauptstadt Dhaka umstellt, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten zuvor einen Hinweis erhalten, dass sich dort Extremisten aufhielten.

Die Anti-Terror-Einheit wurde demnach zunächst aus dem Haus beschossen. Dann habe es mehrere Explosionen gegeben. Drei Verdächtige wurden den Angaben zufolge festgenommen.

Nach den Osteranschlägen in Sri Lanka mit mehr als 250 Toten waren auch in Bangladesch, das ebenso wie Sri Lanka zu Südasien gehört, die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Vor drei Jahren hatte es einen Anschlag auf das bei Touristen beliebte Café Holey Artisan Bakery im Diplomatenviertel von Dhaka gegeben. Angreifer mit Macheten stürmten es, hielten es die ganze Nacht besetzt und töteten 20 Gäste, von denen die meisten aus Italien oder Japan stammten. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Die Regierung machte eine einheimische Islamistengruppe verantwortlich.

In der Nacht zum Samstag hatte es in einem Haus an der Ostküste Sri Lankas bei einer Anti-Terror-Razzia einen Schusswechsel und drei Explosionen mutmaßlicher Selbstmordattentäter gegeben. Danach waren 15 Leichen gefunden worden. Der IS reklamierte das neue Blutvergießen - ebenso wie zuvor die Anschläge durch neun sri-lankische Selbstmordattentäter auf christliche Kirchen und Luxushotels am Ostersonntag - für sich.

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