SAPPORO (dpa) - Eine gewaltige Explosion in einem Kneipenrestaurant in Nordjapan mit Dutzenden Verletzten ist vermutlich durch ein Gasleck ausgelöst worden.
Wie japanische Medien am Montag unter Berufung auf die Behörden berichteten, wurden die Holzgebäude, in denen sich außer der Kneipe im traditionellen Izakaya-Stil auch das Büro einer Vermietungsfirma und eine Klinik befanden, zerstört. 42 Menschen wurden bei dem Unglück am Vorabend (Ortszeit) in der Hauptstadt der nördlichsten Inselprovinz Hokkaido verletzt, einer von ihnen schwer, hieß es. Eines der Opfer wurde mit den Worten zitiert, die Gäste der Izakaya-Kneipe hätten sich ins Freie gerettet, indem sie die dünnen Außenwände des Holzgebäudes eintraten.
Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Durch die Wucht der Detonation und des folgenden Brands zerbarsten Fensterscheiben umliegender Wohnhäuser und Restaurants, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo weiter. Holztrümmer seien Dutzende Meter weit umhergeflogen. Viele Anwohner hätten zuerst gedacht, dass es sich um ein Erdbeben handelte. Vor der Kneipe sowie vor dem Büro der Vermietungsfirma hätten sich mehrere Propangas-Flaschen befunden. Gasleitungen in den Holzgebäuden seien beschädigt, hieß es weiter.