Schöner Sommer in der Schweiz

​Explodierender Schneemann 

Foto: epa/Urs Flueeler
Foto: epa/Urs Flueeler

ZÜRICH: Wird der Sommer nun gut oder nicht? Nach altem Brauch gibt darüber in Zürich in explodierender Schneemann Auskunft. Beim Frühlingsfest Sechseläuten wird dort jeweils am 3. Montag im April eine mit Knallkörpern gefüllte Puppe namens Böögg in Brand gesteckt.

Je schneller der Kopf explodiert desto schöner soll der Sommer werden. Am Montag dauerte es zwölf Minuten und 57 Sekunden, wie die Veranstalter berichteten. Relativ gut, befanden Böögg-Kenner, und sagten einen schönen Sommer voraus. Im vergangenen Jahr war das Fest wegen der Pandemie abgesagt worden. Im Jahr davor war der Kopf des Böögg erst nach 17 Minuten und 44 Sekunden kaputt.

Normalerweise wird der Scheiterhaufen auf einem Platz mitten in Zürich gezündet. Am Sechseläutentag ziehen 3500 Zunftmitglieder in Kostümen durch die Stadt, ebenso Reitergruppen, Pferdegespanne und Musikgruppen. Dieser Auftrieb war wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Deshalb wurde der Böögg in einer Schlucht im Kanton Uri angezündet.

Nicht verwunderlich eignet sich der Böögg aber nur mäßig als Wetterfrosch. 2016 explodierte der Kopf bei Dauerregen erst nach fast 44 Minuten - und trotzdem war es bis September hochsommerlich warm.

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