Experte: F-16 stärken Sicherheit in Ukraine

Bild eines F-16-Kampfflugzeugs vor der Ankunft des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky. Foto: epa/Olivier Hoslet
Bild eines F-16-Kampfflugzeugs vor der Ankunft des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky. Foto: epa/Olivier Hoslet

KIEW: Die ersten F-16-Kampfflugzeuge könnten jederzeit in der Ukraine eintreffen. Der Zeitpunkt bleibt logischerweise geheim. Der Luftraum über der Ukraine dürfte dann aber deutlich sicherer sein.

Die mit Spannung am Himmel der Ukraine erwarteten Kampfflugzeuge des amerikanischen Typs F-16 könnten nach Meinung eines Experten erheblich zur Sicherung des Luftraums vor russischen Angriffen beitragen. «Schon ein Geschwader F-16 bietet viele Möglichkeiten zum grundlegenden Schutz des Luftraums», sagte der ukrainische Luftfahrt-Experte Anatolij Chraptschinski im Fernsehen. Ein Geschwader nach Nato-Standard besteht aus 18 bis 22 Flugzeugen. Die Menge an Kampfflugzeugen könnte aktuell mehr bewirken als die gesamte Anzahl an Flugabwehr-Systemen, die die Ukraine zurzeit besitzt.

Mit dem Erscheinen der ersten F-16 dürfte nach Meinung Chraptschinskis die Zahl der Raketen-Einflüge deutlich zurückgehen, da sich russische Flieger zurückhalten dürften. Allerdings rechnete der Experte nicht mit Luftkämpfen, da es in erster Linie darum gehe, den ukrainischen Luftraum vor Raketen-Angriffen zu sichern. Schon der mögliche Einsatz von Luft-Luft-Raketen der F-16 gegen angreifende russische Kampfflieger dürfte zur Sicherung des Luftraums beitragen.

Der Experte ging davon aus, dass die F-16 auf ukrainischen Militärflugplätzen sicher vor russischen Angriffen seien. «Wir sollten nicht vergessen, dass es bestimmte Technologien zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft gibt, insbesondere Flugabwehr-Systeme, die auch vor der Lieferung der F-16 zur Verfügung gestellt werden», sagte Chraptschinski.

Die Ukraine rechnet in Kürze mit der Ankunft der ersten F-16, die dem Land sowohl von den Niederlanden als auch Dänemark zur Verfügung gestellt wurden. Auch Belgien und Norwegen haben der Ukraine weitere Kampfjets zugesagt. Ukrainische Piloten wurden bereits an den Maschinen ausgebildet. Wann genau die ersten Jets zu erwarten sind, bleibt vorerst militärisches Geheimnis. Die Bundeswehr verfügt nach Angaben der Bundesregierung nicht über F-16.

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Ingo Kerp 30.07.24 13:40
Die Erwartungen bei den F16 Jägern sollte man nicht zu hoch schrauben. Man erinnere sich an die Euphorie, als westl. Panzer geliefert wurden, die keine Entscheidung im Krieg gebracht haben. Die F16 Jäger müssen weit hinter der Front starten, da in Frontnähe die Flugplätze weitestgehend zerstoert sind. Klar dürfte sein, das die russ. Armee sofort eruieren wird, wo die Jäger stationiert werden, um sie unter Beschuß zu nehmen.
Laddawan Sukkon 30.07.24 12:50
Und die Rechnung .......
...... geht nach Brüssel, wo die Eurotöpfe prallvoll auf die Rechnungsstellung der Amerikaner warten. Im Gegensatz zu Vietnam und Afghanistan (wo die Amerikaner die Taliban nach 20 Jahren Krieg durch die ........... Taliban ersetzt haben), wird dieser Proxykrieg tatsächlich bezahlt.
Das auserwählte Volk im gelobten amerikanischen Land bedankt sich für den Auftrag; die NATO Staaten haben das finanzielle Nachsehen.

Ein absoluter Skandal halt!