Nordkorea wird Atomwaffen nie aufgeben

Foto: epa/Michael Reynolds
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WASHINGTON (dpa) - Nordkorea wird sein Atomwaffenprogramm US-Präsident Donald Trumps früherem Sicherheitsberater John Bolton zufolge «nie freiwillig aufgeben».

Trotz Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten werde Machthaber Kim Jong Un alles tun, um sein Atomwaffenprogramm weiter zu entwickeln, warnte Bolton am Montag. Nordkorea sei eine «gravierende und wachsende Bedrohung», sagte er. Boltons Äußerungen waren eine deutliche Kritik der Politik Trumps - auch wenn er den Präsidenten nicht beim Namen nannte.

Der für seine außenpolitisch harten Haltungen bekannte Bolton war vor kurzem wegen Meinungsverschiedenheiten von Trump entlassen worden. US-Medienberichten zufolge soll er Trumps Kurs gegenüber Nordkorea sehr kritisch gegenüber gestanden haben. Bolton mahnte am Montag, die USA dürften ihre Sanktionen gegen Nordkorea auf keinen Fall für mindere Zugeständnisse lockern. Pjöngjang wolle auf Zeit spielen, warnte er. Bei einem weiteren Gipfeltreffen werde es höchsten Zusagen geben, die Nordkorea «nie einhalten wird», sagte Bolton.

Trump und Kim haben sich bislang drei Mal getroffen. Beim ersten Gipfel hatte Kim seine Absicht zur «kompletten Denuklearisierung» betont. Es fehlten aber konkrete Zusagen, bis wann der international isolierte Staat sein Atomwaffenarsenal abschaffen will. Seit dem gescheiterten zweiten Gipfel im Februar dieses Jahres in Vietnam gab es keine weiteren Verhandlungen mehr. Zuletzt gab es vereinzelt Signale, die auf weitere Verhandlungen schließen ließen.

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