GENF (dpa) - Der ehemalige Polizeichef von Guatemala, Erwin Sperisen, ist in Genf zu 15 Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord verurteilt worden.
Die Schuld des Angeklagten wiege sehr schwer, sagte die Vorsitzende eines Berufungsgerichts am Freitag. Das Gericht befand ihn für schuldig, 2006 die Ermordung von sieben Gefängnisinsassen veranlasst zu haben. Sperisen, der auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, war nach Ende seiner Amtszeit 2007 in die Schweiz geflohen. Er wurde 2012 in Genf verhaftet.
Sperisen hat stets seine Unschuld beteuert. Er war in der Sache in Genf bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Allerdings hob das Bundesgericht die Urteile der Vorinstanzen wegen Verfahrensmängeln auf. Sperisen hat bereits fünf Jahre in Haft gesessen, die ihm auf die 15 Jahre anerkannt werden sollen.