Ex-Mitglied der Roten Brigaden in Argentinien verhaftet

Foto: Freepik
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ROM/BUENOS AIRES: Vor fast 50 Jahren soll der Italiener Leonardo B. die Entführung des Christdemokraten Aldo Moro mit vorbereitet haben. Nach vielen Jahren im Ausland soll er nun ausgeliefert werden.

Fast ein halbes Jahrhundert nach der Ermordung des italienischen Ex-Ministerpräsidenten Aldo Moro ist in Argentinien ein ehemaliges Mitglied der Terrorgruppe Rote Brigaden verhaftet worden. Dies teilten Polizei und Regierung in Rom mit.

Der Italiener Leonardo B. soll an der Vorbereitung von Moros Entführung 1978 beteiligt gewesen sein. In seiner Heimat wurde er deshalb zu 27 Jahren Haft verurteilt. Er soll nun an Italien ausgeliefert werden.

Die Entführung und Ermordung Moros gehört zu den Verbrechen, die Italien bis heute bewegen. Der damalige Vorsitzende der Christdemokraten wurde im März 1978 von einem Kommando der Roten Brigaden in Rom verschleppt. Dabei wurden fünf seiner Leibwächter erschossen. 55 Tage später fand man in einem Auto in Rom seine Leiche. Viele zogen damals Parallelen zu den Taten der terroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) in Deutschland.

B. war bereits 2004 in Argentinien verhaftet worden, wurde dann aber wieder freigelassen. Nach Angaben der italienischen Polizei wurde nun jedoch der Status als anerkannter Flüchtling, der ihm damals zuerkannt wurde, widerrufen. In Italien wurde er wegen der Mitwirkung an einer Entführung zu 27 Jahren verurteilt, mit der sich die Roten Brigaden Geld für die Wohnung beschafften, in der Moro festgehalten wurde

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