Ex-Airline-Chef wegen Bruchlandung verurteilt

Bei der verheerenden Bruchlandung einer Maschine der Billifluggesellschaft One-Two-Go am 17. September 2007 auf Phuket starben 90 Menschen. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Bei der verheerenden Bruchlandung einer Maschine der Billifluggesellschaft One-Two-Go am 17. September 2007 auf Phuket starben 90 Menschen. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK/PARIS (dpa) - Zwölf Jahre nach der verheerenden Bruchlandung eines Billigfliegers in Thailand mit 90 Toten hat eine Pariser Strafgericht den früheren Airline-Chef zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Der Mann sei nicht vor Gericht erschienen und werde weiter mit internationalem Haftbefehl gesucht, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Er erhielt auch eine Geldstrafe von 75.000 Euro.

Das Unglück des Flugzeuges der Gesellschaft One-Two-Go auf der Ferieninsel Phuket war 2007 nach damaligen Behördenangaben durch plötzliche Scherwinde verursacht worden - das sind Winde, die in einem kleinen Gebiet ihre Stärke oder Richtung ändern. Unter den Toten waren zwei deutsche Touristen. 41 Menschen konnten sich teils schwer verletzt aus dem brennenden Wrack retten, unter anderem auch vier Deutsche.

Unter den Toten waren neun Franzosen, wie AFP weiter berichtete. Der frühere Airline-Chef wurde wegen fahrlässiger Tötungen und Verletzungen verurteilt. Das bestätigten auch Justizkreise am Abend. Das Gericht habe festgestellt, dass die Besatzung des Fliegers wegen Müdigkeit und Stress nicht angemessen auf das schlechte Wetter reagieren konnte. So seien maximale Arbeitszeiten überschritten worden.

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