Europa muss unabhängiger von den USA werden

Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G20 in Bali. Foto: epa/Mick Tsikas Australien Und Neuseeland Aus
Gipfel der Staats- und Regierungschefs der G20 in Bali. Foto: epa/Mick Tsikas Australien Und Neuseeland Aus

NUSA DUA: China will, dass Europa von den USA unabhängiger wird. Bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Rande des G20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Dienstag, als wichtige Kräfte in einer turbulenten Welt sollten Frankreich und die Europäische Union zusammen mit China «den Geist der Unabhängigkeit und Autonomie wahren». Hinter dem Hinweis verbirgt sich nach Angaben von Diplomaten der chinesische Wunsch, dass die Europäer weniger den USA folgen.

Xi Jinping lobte die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Frankreich, die «positiven Schwung bewahrt» hätten, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua vom Gipfel der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) aus Bali berichtete. Beide Länder hätten «positive Fortschritte in wichtigen Kooperationen» gemacht. Macron ist nach Kanzler Olaf Scholz, der Anfang des Monats in Peking war, der zweite europäische Spitzenpolitiker, der Xi Jinping nach dessen Wiederwahl auf dem jüngsten Parteitag trifft.

Wie es aus dem Élyséepalast hieß, brachte Macron seine Besorgnis über Russlands Fortsetzung des Kriegs in der Ukraine zum Ausdruck. Die Folgen dieses Konflikts gingen über die europäischen Grenzen hinaus und müssten durch eine enge Abstimmung zwischen Frankreich und China überwunden werden. Beide Staatschefs hätten betont, dass der Einsatz von Atomwaffen verhindert werden müsse. Beide hätten sich entschlossen gezeigt, die durch die aktuelle Krise wirtschaftlich am stärksten gefährdeten Volkswirtschaften zu unterstützen.

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