Eurokurs steigt über 1,10 US-Dollar - EU-Milliarden-Plan stützt

FRANKFURT/MAIN: Der von der EU-Kommission vorgestellte Wiederaufbauplan hat den Eurokurs am Mittwoch gestützt. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg über 1,10 US-Dollar und erreichte ein Tageshoch von 1,1031 Dollar. Dies war der höchste Stand seit Anfang April. Am Nachmittag gab der Euro einen Teil seiner Gewinne ab und wurde mit 1,1010 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0991 (Dienstag: 1,0975) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9098 (0,9112) Euro.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will in der Corona-Krise 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden als Kredite fließen. Damit fällt das von der Kommissionspräsidentin entworfene Konjunkturprogramm noch größer aus als eine deutsch-französische Initiative für ein 500-Milliarden-Euro-Paket. Profitieren sollen vor allem die durch die Corona-Krise besonders betroffenen Länder Italien und Spanien.

Der Euro wurde zudem von der insgesamt recht freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten gestützt. Die Märkte spekulieren auf weitergehende Öffnungen der Wirtschaft in der Corona-Krise. Kritische Äußerungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China bewegten den Markt kaum. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren regelmäßigen Konjunkturbericht (Beige Book). Die jüngsten Auswirkungen der Corona-Krise stehen hier im Fokus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89595 (0,88878) britische Pfund, 118,58 (117,92) japanische Yen und 1,0675 (1,0600) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1701 Dollar gehandelt. Das waren gut neun Dollar weniger als am Vortag.

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