Gemeinsame Flugzeugflotte gegen Waldbrände

Foto: epa/Olivier Hoslet
Foto: epa/Olivier Hoslet

BRÜSSEL (dpa) - Bei Waldbränden können künftig alle EU-Staaten auf eine gemeinsame Flugzeugflotte zurückgreifen. Kroatien, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden stellen von diesem Sommer an sieben Löschflugzeuge und sechs Löschhubschrauber zur Verfügung, wie die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte.

«Die Waldbrände werden nicht auf sich warten lassen», sagte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides. Die Flugzeugflotte soll eingesetzt werden, wenn die EU-Länder selbst nicht über genügend Einsatzmittel verfügen.

Ende des Jahres hatten sich das Europaparlament und die EU-Staaten auf ein gemeinsames Verfahren geeinigt, um gegen Naturkatastrophen besser gewappnet zu sein. Bei Notfällen wie Waldbränden, Stürmen oder Überschwemmungen soll künftig eine EU-Reserve an Geräten und Helfern bereitstehen. Dazu gehören neben Löschflugzeugen auch die Ausrüstung für Such- und Rettungseinsätze sowie Feldlazarette und medizinische Notfallteams, die im Laufe der Zeit hinzukommen sollen.

Wird ein EU-Land von einer Katastrophe getroffen, kann es die anderen Länder um Hilfe bitten. Insbesondere in Griechenland und Schweden hatten Waldbrände im vergangenen Jahr über Wochen hinweg gewütet. Hilfe bekamen die Länder unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal. Mehr als 100 Menschen kamen nach Angaben der EU-Kommission 2018 in Europa bei Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben und Waldbränden ums Leben.

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