Trump sollte wissen, wer Freund und wer Problem ist

EU-Ratspräsident Donald Tusk. Foto: epa/Stephanie Lecocq
EU-Ratspräsident Donald Tusk. Foto: epa/Stephanie Lecocq

BRÜSSEL (dpa) - EU-Ratspräsident Donald Tusk hat US-Präsident Donald Tusk mit deutlichen Worten aufgefordert, beim Nato-Gipfel nicht nur über Verteidigungsausgaben zu reden.

«Die Europäer geben heute ein Vielfaches dessen für Verteidigung aus, was Russland ausgibt und genauso viel wie China», sagte Tusk am Dienstag am Rande der Unterzeichnung einer neuen Nato-EU-Erklärung in Brüssel. Er hoffe, dass Trump nicht daran zweifele, dass dies eine Investition in die gemeinsame Sicherheit sei.

Beim Gipfel, aber vor allem auch bei seinem in der nächsten Woche geplanten Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin, solle sich Trump daran erinnern, wie die europäischen Partner nach den islamistischen Terroranschlägen am 11. September 2001 an der Seite der USA gestanden hätten. Allein 870 europäische Männer und Frauen hätten im darauf folgenden Afghanistan-Einsatz ihr Leben gelassen. «Es ist immer gut zu wissen, wer strategischer Freund ist und wer strategisches Problem ist», sagte Tusk.

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