Taliban könnten bald öffentlich hinrichten

Ein Zentrum für die Bildung afghanischer Mädchen in Kabul ist von der Schließung bedroht, weil die Mittel fehlen. Foto: epa/Stringer 2072
Ein Zentrum für die Bildung afghanischer Mädchen in Kabul ist von der Schließung bedroht, weil die Mittel fehlen. Foto: epa/Stringer 2072

STRAßBURG: Europaparlamentspräsidentin Roberta Metsola hat eine zunehmende Unterdrückung von Frauen in Afghanistan beklagt. Es gebe Berichte, die darauf hindeuteten, dass die Welt bald Zeuge einer Rückkehr von öffentlichen Hinrichtungen, Steinigungen, Auspeitschungen und Amputationen zur Bestrafung werde, sagte die Spitzenpolitikerin am Montag in Straßburg.

Frauen würden in Afghanistan zunehmend aus dem öffentlichen Leben verdrängt und der Zutritt zu öffentlichen Räumen verweigert. Trotz Versprechen, die Rechte der Frauen zu schützen, würden Fortschritte wieder rückgängig gemacht. «Die Taliban wollen, dass Frauen unsichtbar sind. Wir wollen, dass sie gedeihen», sagte Metsola und sicherte den Menschen in Afghanistan Unterstützung zu.

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Wildfried Mond 22.11.22 14:10
Wenn die Grossmächte
lieber sich selbst bekämpfen statt gemeinsam gegen solche Terrorregime vor zu gehen, ist das das Ergebnis. Mit Russlands Krieg gegen die Ukraine hat es sich selbst zum Terrorstaat gewandelt. Afghanistan wird wieder zum Sammelbecken von Terroristen aus aller Welt.
Ingo Kerp 22.11.22 13:20
Nachdem das Taliban-Regime geächtet wurde, ursächlich wegen seines eigenen Vorgehens, blieb jede westl. Hilfe verständlicherweise aus. Nun erkennen die Taliban, das sie auf sich selbst gestellt sind. Kämpfen gegen die Feinde im Inneren und scheren sich nicht mehr um Kommentare aus dem Ausland. Es steht zu befürchten, das Afghanistan zu einem abgeschotteten Land wird, in dem die Taliban mit der Scharia unter dem Arm vorgehen und "regieren", wie es ihnen paßt. Arme Bevoelkerung.