Schutzzölle auf Stahlprodukte bis 2021

Stahl-Großhandel im chinesischen Shenyang. Foto: epa/Mark
Stahl-Großhandel im chinesischen Shenyang. Foto: epa/Mark

BRÜSSEL (dpa) - Die Sonderabgaben auf importierte Stahlprodukte zum Schutz europäischer Hersteller sollen nach dem Willen der EU-Kommission bis 2021 verlängert werden. Die Brüsseler Behörde informierte die Welthandelsorganisation (WTO) darüber, wie sie am Freitag mitteilte. Eine endgültige Entscheidung will die in Handelsfragen zuständige Kommission nach Rücksprache mit den EU-Staaten und anderen betroffenen Ländern bis zum 4. Februar treffen.

Im Juli hatte die EU provisorische Zusatzzölle von 25 Prozent auf Stahlimporte verhängt, die wegen der US-Zölle zusätzlich aus anderen Ländern wie etwa China in den europäischen Binnenmarkt kommen. An der Verzollung der üblichen Stahl-Importmengen ändert sich jedoch nichts. Sie werden von der EU auf Basis der Durchschnittsmengen der vergangenen drei Jahren definiert.

Damit soll verhindert werden, dass auf Stahlimporte angewiesene Autobauer und Bauunternehmen unter den Schutzmaßnahmen leiden, weil sich die Preise erhöhen. Nach Angaben der Brüsseler Behörde nahmen die Stahlimporte nach Europa zuletzt jedoch bereits deutlich zu.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte eingesetzt, die von den Europäern als nicht vereinbar mit den WTO-Regeln angesehen werden.

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