EU-Kommission verwarnt Ecuador wegen illegaler Fischerei

Foto: epa/Stephanie Lecocq
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BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission hat Ecuador wegen unerlaubter Fischerei verwarnt. «Ecuador ist ein wichtiger Handelspartner für Fischereierzeugnisse», sagte EU-Fischereikommissar Karmenu Vella am Mittwoch in Brüssel. «Wir haben eine große Verantwortung gegenüber den Konsumenten in der EU, sicherzustellen, dass die Importe aus dem Land nur aus legaler Fischerei stammen.»

Ecuador müsse nun vehement gegen illegale Fischerei vorgehen, Kontrollsysteme einrichten und auch sicherstellen, dass aus Verarbeitungsfabriken, die in die EU exportierten, keine illegalen Fischprodukte kämen, teilte die Brüsseler Behörde weiter mit. Andernfalls könne das Land hier den Zugang zum europäischen Markt verlieren.

Schätzungen zufolge sind 15 Prozent der globalen Fischerei illegal, ungemeldet oder unreguliert - mit einem Marktwert von jährlich 10 bis 20 Milliarden Euro. Die UN beschreibt illegale Fischerei als eine der größten Bedrohungen für marine Ökosysteme.

Seit 2012 hat die EU Warnungen gegen 25 Länder ausgesprochen, zuletzt im Oktober 2017 gegen Vietnam. Derzeit dürfen Kambodscha, die Komoren sowie der Karibikstaat St. Vincent und die Grenadinen nicht in den europäischen Markt exportieren.

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