Tausende Meldungen womöglich gefährlicher Produkte

Foto: epa/Stephanie Lecocq
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BUKAREST/BRÜSSEL (dpa) - Freundlich guckende Plastiktierchen, harmlos anmutende Elektrogeräte: Mehr als 2200 Mal haben Verbraucherschutzbehörden 2018 in den EU-Staaten und in drei weiteren Ländern Produkte gemeldet, die für Verbraucher zur Gefahr werden könnten. Die Meldungen in dem dafür eingerichteten Alarmsystem zogen mehr als 4.000 Reaktionen wie Produktrückrufe oder Verkaufsstopps nach sich - etwas mehr als im Jahr zuvor, wie die EU-Kommission am Freitag berichtete.

Etwa jeder dritte Alarm betraf Spielsachen (31 Prozent), gefolgt von motorisierten Fahrzeugen (19 Prozent) sowie Kleidung, Textilien und Accessoires (10 Prozent). So schritten Verbraucherschützer etwa bei Schnullern oder Spielzeug mit Erstickungsgefahr, Kleidung mit gefährlichen Chemikalien sowie Geräten mit Elektroschockgefahr ein.

Meist handelte es sich dabei um Importe. Mehr als die Hälfte der Meldungen betraf wie schon die Jahre zuvor Produkte aus China. Das Land mit der höchsten Anzahl an Meldungen war Deutschland (362), gefolgt von Frankreich (249) und Ungarn (172). Das kann laut Kommission etwa an der Größe des Marktes oder am Importvolumen liegen. In Deutschland wurde meistens wegen motorisierter Fahrzeuge Alarm geschlagen.

Das Meldesystem sei ein Schlüsselinstrument, «um Europäer vor gefährlichen Produkten zu schützen, und es funktioniert wirklich», sagte EU-Kommissarin Vera Jourova zur Vorstellung der Bilanz 2018 in Bukarest. Alle EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen beteiligen sich an dem System.

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