EU beginnt Arbeiten an neuem Sanktionsregime

Foto: epa/Olivier Hoslet
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BRÜSSEL (dpa) - Die Außenminister der EU-Staaten haben einen Mechanismus zur effizienteren Sanktionierung von Menschenrechtsverletzungen auf den Weg gebracht. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte am Montag in Brüssel, es gehe darum, deutlich zu machen, dass die EU bei Verstößen nicht «achselzuckend» dastehe, sondern bereit zum Handeln sei.

Konkret soll es der Mechanismus ermöglichen, Menschenrechtsverstöße einfacher und flexibler zu sanktionieren. Bislang sind Strafmaßnahmen gegen Einzelpersonen, Organisationen oder Unternehmen immer Teil von größeren Sanktionsprogrammen, die auf einzelne Staaten oder Themenbereiche wie Terrorismus abzielen.

Wann das neue Sanktionsregime einsatzbereit sein wird, ist noch unklar. Nach Angaben des neuen EU-Außenbeauftragten Josep Borrell beginnen nun erst einmal die vorbereitenden Arbeiten. Mögliche EU-Strafmaßnahmen sind zum Beispiel Finanzsanktionen wie Vermögenssperren oder EU-Einreiseverbote.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 11.12.19 13:33
Wenn man bedenkt, das z.B. der menschenfeindliche Staat S.Arabien zwar verurteilt wird, was die Verletzung der Menschenrechte anbelangt, andererseits man aber gerne riesige Militärgeschäfte mit ihm macht, ist sofort erkennbar, was für eine hohle und nichtssagende Ankündigung es vom Maas ist.