Südkoreaner Kim führt nun Eislauf-Weltverband

PHUKET: Der Südkoreaner Kim Jae Youl ist als erster Nichteuropäer in der 130-jährigen Geschichte des Eislauf-Weltverbandes ISU zum Präsidenten gewählt worden. Mit 77 der möglichen 119 Stimmen gewann er die Abstimmung am Freitag auf dem 58. ISU-Kongress in Phuket klar vor den Mitbewerbern Susanna Rahkamo aus Finnland, Slobodan Delic aus Serbien und Patricia St. Peter aus den USA.

Der in Thailand für eine vierjährige Amtszeit gewählte Kim ist der zwölfte Präsident des Weltverbandes und der erste ISU-Chef aus Asien. Der 77 Jahre alte bisherige Amtsinhaber Jan Dijkema aus den Niederlanden war nach sechs Jahren an der Spitze der ISU abgetreten.

Drei Tage vor der Präsidentenwahl hatte der Kongress mit überwältigender Mehrheit von 110:16 Stimmen entschieden, das Mindestalter im Eiskunstlauf bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo auf 17 Jahre anzuheben. Das Limit wird schrittweise eingeführt. In der Saison 2023/24 dürfen 16-Jährige antreten, im Winter darauf nur 17 Jahre alte Läuferinnen.

Die ISU zog damit die Konsequenzen aus der Kontroverse um die die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Peking-Spielen. Die damals 15-Jährige war durch eine positive Dopingprobe unter Druck geraten. Bekannt wurde das Ergebnis am 8. Februar - einen Tag nach dem Sieg der Russen mit Walijewa im olympischen Teamwettbewerb. Dennoch durfte die Teenagerin auch wegen ihres Status' als Minderjährige im Einzel starten. Sie hielt dem massiven öffentlichen Druck aber nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille im Kür-Einzel.

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