Erste Runde der Präsidentenwahl

Foto: EPA-EFE/Katia Christodoulou
Foto: EPA-EFE/Katia Christodoulou

NIKOSIA: Die Bürgerinnen und Bürger der Republik Zypern wählen am Sonntag (5. Februar) einen neuen Präsidenten. Die Wahllokale öffnen um 6.00 Uhr (MEZ/ 7.00 Uhr Ortszeit). Falls kein Kandidat in der ersten Runde die absolute Mehrheit bekommt, findet eine Woche später (12. Februar) eine Stichwahl statt. Der direkt vom Volk gewählte Präsident bestellt und führt die Regierung auf Zypern.

Favorit ist laut Umfragen der frühere Außenminister Nikos Christodoulidis (49). Der pro-europäische ehemalige Chefdiplomat könnte demnach in der ersten Runde auf mehr als 30 Prozent der Stimmen kommen. Der amtierende Präsident Nikos Anastasiades (76) kandidiert nach zwei fünfjährigen Amtszeiten nicht mehr.

Zwei weitere Kandidaten, der von der Linkspartei AKEL unterstützte Diplomat Andreas Mavrogiannis (66) und der Vertreter der konservativen Partei (DISY), Averof Neofytou (61), werden sich laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit jeweils rund 20 Prozent um den Einzug in die Stichwahl liefern. Beide positionieren sich ebenfalls pro-europäisch.

Gewählt wird nur im Südteil der Insel, der türkisch-zyprische Norden nimmt nicht am Urnengang teil. Zypern ist seit 1974 nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt. Zahlreiche Vermittlungen der Vereinten Nationen zur Überwindung der Teilung sind gescheitert. Zypern ist seit 2004 Mitglied der EU. Das EU-Recht und Regelwerk gilt nur im griechisch-zyprischen Süden.

Wahlberechtigt sind knapp 560.000 Menschen. Die Wahllokale schließen um 17.00 Uhr (MEZ), unmittelbar danach soll es erste Prognosen geben. Mit dem vorläufigen amtlichen Ergebnis wird am Sonntagabend gerechnet.

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