Erst der Haibiss, jetzt die Hospital-Rechnung

Foto: NewTV
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HUA HIN: Nach dem Biss eines Hais am Strand Sai Noi mit schweren Verletzungen am Fuß steht der Norweger vor einer Krankenhausrechnung von über 300.000 Baht, weil seine Versicherung für den Schadensfall nicht aufkommt.

Der 54-Jährige glaubte, rundum versichert zu sein. Deshalb hatte er nach Angaben seiner thailändischen Frau sogar 5.000 Baht zurückgegeben. Er wollte aus seinem Unfall kein Geld machen. Doch dann änderte die Versicherungsgesellschaft ihre Meinung. Der Norweger habe sich länger als drei Monate in Thailand aufgehalten, und die Assekuranz hätte nur für Schadensfälle innerhalb eines Vierteljahrs aufkommen müssen. Da der Hai-Biss landesweit Schlagzeilen gemacht hatte und Vertreter unterschiedlicher Behörden an seinem Krankenbett Schlange standen, hoffte die Ehefrau auf deren Hilfe. Vergeblich. Sie hatten dem Norweger zwar Körbe mit Leckereien überreicht, ihre Beteiligung an der Krankenhausrechnung legten sie ab. Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Prachuap Khiri Khan, Chotrin Kertsom, teilte dem Ausländer mit, für einen solchen Fall habe die Provinz keinen Fonds. Abschlägig beschieden wurde die Ehefrau weiter vom Verwaltungschef und Bürgermeister Hua Hins.

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Alois Amrein 03.05.18 08:33
Schweizerische Kranken- und Unfallversicherungen
hätten die Kosten problemlos übernommen, da Unfall im Urlaub (Voraussetzung ist regulärer Wohnsitz in der Schweiz). Ich hatte vor 2 Jahren einen Fahrradunfall in Vietnam (nicht selber verschuldet), der eine Spitalbehandlung im Public Hospital in Hoi An nötig machte. Die schweizerische Unfallversicherung hat die Kosten problemlos übernommen, da Notfallbehandlung. Die Nachbehandlung in der Schweiz kostete ein Vielfaches der vietnamesischen Notfallbehandlung. So gesehen spart die Schweizer Versicherung bei jedem Unfall, der im Ausland statt in der Schweiz geschieht, da die Behandlungskosten fast überall tiefer sind (USA ausgenommen).
Jürgen Franke 02.05.18 18:32
Herr Thomas, Ihrem Kommentar konnten die
Gründe nicht entnommen werden, auf die die Kostenvoranschläge beruhen sollten. Sollte es Ihnen jedoch, mit dem polemischen Kommentar lediglich darum gegangen sein, die Krankenhäuser zu verunglimpfen, sparen sich die Antwort.
Ingo Kerp 01.05.18 17:33
Dumm gelaufen für den Norweger, da er sich dumm verhalten hat. 3 Monate sind 3 Monate, so sah es sein Vers.-Vertrag vor. Warum sollte irgendjemand auf der Welt die Kosten für ihn übernehmen?
Peter Haustein 01.05.18 14:23
Auslandskranken VS
"Dumm gelaufen" kann ich da nur sagen. Natuerlich zahlt eine AKV auch fur derartige Unfaelle, vorausgesetzt man hat die richtige Langzeit VS fuer die gesammte Dauer seines Auslandsaufenthaltes abgeschlossen. Ich vermute mal das der Norweger eine sehr viel kostenguentigere VS fuer nur 3 Monate hatte und die greift nicht wenn der Zeitraum ueberschritten wurde. In diesem Zusammenhang ist noch etwas ganz wichtig zu wissen. Eine AKV beginnt mit dem Tag der Abreise und endet mit dem Tag der Heimreise. Wer also eine Vesicherung fuer weniger, als die Gesammtdauer abgeschossen hat, fuer den erlischt die abgeschlossene AKV komplett, weil der Zeitraum falsch angegeben wurde. Die VS muss dann, falls Kosten entstehen, ueberhaupt nichts rueckerstatten.
Jürgen Franke 01.05.18 14:09
Der Norweger sollte sich glücklich
schätzen, dass es sich hier nicht um einen schweren Motorradunfall handelte, da er lediglich für drei Monate Versicherungsschutz genoss. Da die Gastfreundschaft der Thais auch ihre Grenzen hat, wurden die Behandlungskosten leider nicht erstattet. Es ist zu hoffen, dass endlich ein Visum nur in Verbindung mit einer Krankenversicherung ausgestellt wird.
Rudolf Lippert 01.05.18 14:08
3 monate
Sind drei Monate. Wer länger bleibt muss sich zusätzlich versichern. Weiss eigentlich jeder der reist. Wenn sich das herumspricht will jeder zu der Versicherung die zahlt obwohl sie nicht müsste.
Eine andere Sache ist natürlich das Interesse einer extremen Touristenstadt. wenn sich das herumspricht, dass es dort gefährlich ist und wenn man Pech hat bleibt man auf den kosten hocken? Keine gute Werbung. Da wäre es gut einen fond einzurichten. Könnte man auch landesweit machen. Wäre sicher eine gute PR Massnahme für thailand.
Es gibt ja auch Touristen aus einkommensschwachen Ländern. Für meine Thai freundin sind das drei jahresgehälter. Norwegen gehört zu den superreichen Ländern der Erde. Ist zwar sehr bedauerlich, sollte aber nicht ruinöss sein für Skandinavier.
Oliver Harms 01.05.18 01:19
logisch!
ich sehe da nichts negatives an der haltung der behörden.wenn ich mich krankenversichere,dann sollte ich wissen was ich unterschreibe.im übrigen ist es ein witz von der behörde geld für die behandlungskosten für einen freizeitunfall zu verlangen.