BANGKOK: Eine taiwanesische Schauspielerin, die im Mittelpunkt der Behauptungen steht, dass sie und ihre Freunde bei einer nächtlichen Kontrolle von der thailändische Polizei in Huay Khwang um 27.000 Baht erpresst wurden, hat sich gegen Behauptungen gewehrt, dass sie im Unrecht sei, berichtet das thailändische Nachrichtenportal Daily News.
In einem angriffslustigen Post auf Instagram in dem sie angab, bereits mit Interpol gesprochen zu haben, forderte die als Charlene An bekannte Berühmtheit auf Englisch die Königlich Thailändische Polizei auf, „mit dem Quatsch aufzuhören“.
Sie behauptete, dass die Beamten nun den Spieß umdrehen und ihr eigenes Fehlverhalten verschleiern würden.
Dies geschah im Anschluss an die Äußerungen eines Sprechers nach ihren ersten Behauptungen über die Erpressung am 4. Januar 2023, dem Tag vor ihrer Rückkehr in ihr Heimatland, berichtet das thailändische Nachrichtenportal „Daily News“.
Der Sprecher versuchte, das Fehlverhalten der Beamten herunterzuspielen, indem er Behauptungen über E-Zigaretten und eine streitlustige Touristengruppe aufstellte.
Auch die Gültigkeit ihrer Visa sei in Frage gestellt worden, obwohl sie völlig unbedenklich seien.
Die taiwanesische Schauspielerin erklärte in einer Botschaft auf Chinesisch an ihre Fans, sie sei überhaupt nicht betrunken gewesen.
„Nachdem ich mit Interpol gesprochen habe, möchte ich alle vor der unsauberen thailändischen Polizei warnen“, postete sie.
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„Sie versuchen, mich zu benutzen, um selbst unschuldig zu erscheinen, weil es ihren Interessen zuwiderläuft“, behauptete die Frau und richtete ihre Worte an Thailands Polizei: „Hört auf Müll zu reden!“
Sie ging auf einige weitere Details der fraglichen Nacht ein. Sie erzählte, dass alle Fahrspuren der Straße am Kontrollpunkt um 01.00 Uhr gesperrt waren. Der Checkpoint war nach Aussage der Frau mit sieben Polizisten besetzt. Sie betonte, dass sie sich deutlich an den Beamten erinnern würde, der sie erpresst habe. Sie forderte die Polizei außerdem zu einer Überprüfung der Aufnahmen der Überwachungskameras auf.
Vom Königreich verabschiedete sie sich mit nachfolgenden Worten: „Thailand ist ein schöner Ort mit vielen großartigen Attraktionen – aber die Polizei gehört nicht dazu.“
Tatsächlich scheint es so, dass Thailands Polizei im Zeitalter von Internet und Social Media auf frischer Tat erwischt wurde. Kritiker bezeichnen sie deshalb schon lange als eine Mafiaorganisation in Uniform und als eine Schande für das Land.
Thailands Polizei steht derzeit wegen eines weiteren Skandals in der Kritik, nachdem bekannt wurde, dass Beamte gegen Geld eine chinesische Touristen durch die Einreisekontrolle am internationalen Flughafen Suvarnabhumi geschleust und per Polizeieskorte nach Pattaya gebracht hatten. Berichten zufolge geht das schon seit einem Jahrzehnt so.