Ermittlungsverfahren wegen Anschlagspläne

 Archivbild. Foto: epa/Ludovic Marin
Archivbild. Foto: epa/Ludovic Marin

PARIS (dpa) - Die Ermittlungen im Fall eines möglicherweise geplanten Attentats von Rechtsextremisten auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gehen in die nächste Phase. Die Justiz hat gegen vier Verdächtige ein Ermittlungsverfahren eingeleiet, wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstagabend aus Justizkreisen erfuhr. Den Verdächtigen wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung und unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen. Alle vier blieben am Samstag im Gefängnis.

Sechs Verdächtige mit Verbindung in die rechtsextreme Szene waren am Dienstag vom Inlandsgeheimdienst festgenommen worden. Im Laufe der Woche kamen zwei von ihnen wieder auf freien Fuß. Die Ermittler fürchteten, dass die Gruppe während Macrons Erinnerungsreise zu markanten Weltkriegsorten zuschlagen könnte, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. Macron war in der vergangenen Woche unter anderem nach Verdun und Reims gereist, um an das Ende des Ersten Weltkriegs vor einhundert Jahren zu erinnern.

Es war erste Mal, dass ein möglicher Anschlagsplan gegen Präsident Macron bekannt wird. Angebliche Terrorpläne von Rechtsaußen gegen Spitzenpolitiker hatten bereits im vergangenen Jahr für Unruhe gesorgt. Damals wurden Terrorermittlungen gegen acht Verdächtige eröffnet, nachdem eine rechtsextreme Gruppe geplant haben soll, Anschläge auf Politiker zu verüben.

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