Minister: Staat übernimmt Restaurierung nach Kirchen-Brand in Nantes

Feuerwehr arbeitet an der Löschung des Brandes in der Kathedrale St. Peter und St. Paul in Nantes. Foto: epa/Jerome Fouquet
Feuerwehr arbeitet an der Löschung des Brandes in der Kathedrale St. Peter und St. Paul in Nantes. Foto: epa/Jerome Fouquet

NANTES: Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister hat nach dem zerstörerischen Brand in der Kathedrale von Nantes Unterstützung versprochen. Der Staat werde die Restaurierung übernehmen, sagte Bruno Le Maire am Montag im Fernsehsender BFMTV. Es sei eine Verpflichtung für den Staat - nicht nur, weil dieser Eigentümer der Kirche sei, es gehe auch um die Kultur, erklärte Le Maire.

Bei dem Feuer am Samstag wurde unter anderem die Hauptorgel komplett zerstört, Fenster sowie weitere Einrichtung in der Kirche wurden von den Flammen beschädigt. Die Ermittler verfolgen derzeit die Theorie, dass der Brand mit Absicht gelegt wurde. Demnach gab es in der Kathedrale drei Brandherde. Bei ersten Untersuchungen waren keine Einbruchsspuren an dem Gebäude gefunden worden.

Ein Mann wurde am späten Sonntagabend aus dem Polizeigewahrsam entlassen, nachdem sich ein Verdacht gegen ihn nicht bestätigt hatte. Gegen den 39-Jährigen gebe es keine weitere Strafverfolgung, sagte der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès, der Lokalzeitung «Presse Océan».

Der Brand hatte in Frankreich Erinnerungen an das Inferno in der Pariser Kathedrale Notre-Dame vor mehr als einem Jahr geweckt. Auch wenn der Schaden in Nantes weit geringer ausfiel, wie die Einsatzkräfte betonten. Er habe selbst sechs Monate in Nantes gelebt und kenne die Kathedrale, erklärte Le Maire. Die Orgel zu Asche zerfallen zu sehen, erfülle ihn mit großer Traurigkeit. Frankreichs Premierminister Jean Castex hatte bereits am Samstag bei einem Besuch vor Ort betont, die Kirche müsse so schnell wie möglich restauriert werden.

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