Ermittlungen: Verdacht des Betrugs bei FFP2-Masken

Verkauf von FFP2-Masken in einer Apotheke. Foto: epa/Friedemann Vogel
Verkauf von FFP2-Masken in einer Apotheke. Foto: epa/Friedemann Vogel

WIEN: In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Hersteller von FFP2-Schutzmasken wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit sowie des schweren gewerbsmäßigen Betrugs. «Hintergrund sind Ermittlungsergebnisse, wonach im Ausland produzierte FFP2-Masken, an einem Unternehmensstandort in Österreich umgepackt und als in Österreich produzierte Masken zu einem höheren Preis verkauft worden sein sollen», teilte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Für das Umpacken der FFP2-Masken sollen Personen ohne die erforderliche Anmeldung zur Sozialversicherung tätig gewesen sein.

Die Ermittler hatten nach eigenen Angaben an zwei Unternehmensstandorten Hausdurchsuchungen gemacht. Die Schadenshöhe sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hieß es. Die Firma wies die Vorwürfe zurück. Die Geschäftsführung der Hygiene Austria sei umfassend kooperativ und bekenne sich zu einer raschen Aufklärung der Verdachtsmomente.

Um den zwischenzeitlichen Nachfrageanstieg bei den FFP2-Masken zu bewältigen, sei ein chinesischer Lohnfabrikant mit der Produktion von Masken nach dem Baumuster der Hygiene Austria beauftragt worden, hieß es in einer Stellungnahme am Mittwochabend. Eine Zertifizierung nach den entsprechenden Normen liege vor. Die Masken in der Lohnproduktion seien im Einkauf wesentlich teurer gewesen als die in der österreichischen Produktionslinie, teilte die Firma weiter mit. Sie weise «ausdrücklich darauf hin, dass wir zur Spitzenabdeckung teurere Masken, gleicher Qualität und zum gleichen Verkaufspreis zum Schutz der Bevölkerung zur Verfügung gestellt haben.»

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