Strafverfahren gegen FIFA-Ermittler eingestellt

Foto: epa/Steffen Schmidt
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BERN (dpa) - Die Schweizer Justiz hat ein Strafverfahren gegen einen Staatsanwalt nach Vorwürfen im Zusammenhang mit FIFA-Ermittlungen eingestellt. Die außerordentliche Staatsanwaltschaft des Bundes hatte Informationen erhalten, dass der Chefermittler für Wirtschaftsdelikte, Olivier Thormann, Amtsgeheimnisse verletzt habe. Außerdem wurden Informationen zu den Vorwürfen der Begünstigung, der Bestechung und der Vorteilsannahme geprüft. «Der erwähnte Anfangsverdacht wurde in der Untersuchung nicht erhärtet, sondern entkräftet», teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Zürich mit.

Der FIFA-Chefermittler Thormann war vor einer Woche suspendiert worden. Die Bundesanwaltschaft äußerte sich am Freitag zunächst nicht, ob die Suspendierung wieder aufgehoben wurde. Die Behörde betonte aber bereits vor einigen Tagen, dass die Ermittlungen nicht im Zusammenhang mit den jüngsten Football-Leaks-Enthüllungen standen.

Im Kanton Wallis wird derweil weiter intern gegen den Walliser Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold ermittelt. Arnold soll von FIFA-Boss Gianni Infantino exklusive Einladungen angenommen haben, unter anderem zur WM 2018 in Russland und zum FIFA-Kongress 2016 in Mexiko. Im Gegenzug soll Arnold für den FIFA-Chef ein Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber eingefädelt haben. Dabei soll es um laufende Ermittlungen im FIFA-Korruptionsskandal gegangen sein.

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