Ermittlungen gegen chinesische Influencerin

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die thailändische Polizei hat damit gedroht, rechtliche Schritte gegen ein chinesisches Social-Media-Idol einzuleiten, das behauptet hatte, dass der für sein Nachtleben berühmte Bangkoker Stadtteil Nana nicht sicher sei, obwohl sie zugab, noch nicht zu wissen, wie sie gegen die Frau vorgehen würde.

Generalmajor Phanthana Nutchanart, stellvertretender Kommissar der Einwanderungsbehörde, sagte, dass die Polizei jetzt wisse, wo sich die Chinesin aufhalte, die einen negativen Clip über die Soi Nana in der Sukhumvit Road gepostet habe.

Phanthana räumte jedoch ein, dass die chinesische Touristin das Recht hatte, einen kritischen Clip über Thailand zu veröffentlichen. Die Polizei müsse noch die rechtlichen Aspekte eines Vorgehens gegen sie prüfen.

Phanthana sagte, dass die Polizei die Touristin zum Verhör vorladen werde, um ihr Motiv zu erfahren.

Er kommentierte damit einen Beitrag auf der Facebook-Seite Lui Chin („Fighting Chinese“). Am Mittwoch (6. Dezember 2023) hatte die Seite gepostet, dass eine chinesischer TikTok-Nutzerin, die ein Star in Douyin, einem chinesischen sozialen Netzwerk, ist, einen Clip gepostet hatte, in dem sie Thailand in Misskredit brachte, indem sie sagte, dass es für Frauen unsicher sei, allein auf der Soi Nana zu reisen.

Die Favebook-Seite Lui Chin fügte hinzu, dass die chinesische Touristin in ihrem Videoclip erwähnt habe, dass 99 Prozent der Menschen auf Soi Nana „nicht gut“ seien.

Am Donnerstag (7. Dezember 2023) schickte die Lumpini-Polizeistation einen Bericht über den Fall an das Metropolitan Police Bureau.

Darin wird die Chinesin als Ziyu Wang, 28, identifiziert, die am 2. November 2023 über den Suvarnabhumi Airport nach Thailand eingereist ist. Ihr Visum läuft im Oktober nächsten Jahres ab.

In dem Bericht wird die Chinesin zitiert, die in ihrem Videoclip sagte, dass sie sich selbst in Gefahr bringen würde, um Frauen davor zu warnen, was passieren würde, wenn sie den Soi allein besuchten.

Dem Bericht zufolge besuchte die Touristin die Soi eines Abends um 23.30 Uhr und wartete dort mehrere Minuten lang auf Fremde, die sie begrüßten.

Nachdem ein ausländischer Tourist sie begrüßt hatte, ging sie weg und sagte vor laufender Kamera, dass sie von dem Ausländer hilflos weggezogen worden sein könnte.

„Eben hat dieser Mann zu mir gesagt: ‚Wie geht es Ihnen heute?‘ Aber ich kann sagen, wenn er mich weggezogen hätte, wäre ich nicht in der Lage gewesen zu entkommen. Ihr, Frauen, wenn ihr hier seid und angesprochen werdet, kann ich euch garantieren, dass ihr entkommen könnt.“

Laut dem Bericht der Polizeistation beendete die Frau ihren Clip mit den Worten: „99% der Menschen, die auf dieser Straße gehen, sind definitiv keine guten Menschen.“

Der Clip war ein weiterer Fall von negativer Werbung, die Thailands „Soft Power“ untergräbt, so die Tourismusunternehmer des Landes. Sie beschweren sich darüber, dass die Maßnahme der Regierung, kostenlose Visa zu erteilen, nicht viel dazu beigetragen hat, chinesische Touristen ins Land zu holen, weil die sozialen Netzwerke in China mit falschen und negativen Nachrichten über das Königreich überflutet wurden.

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michael von wob 09.12.23 07:10
@ Joe , Unsinn von a bis z !
Sie hat keine Doku gemacht sondern die Situation nur um Follower zu haben provoziert. Weil 2 oder 3 sie angebaggert haben sind 99% der Männer schlecht ? Mit diesem Müll erreicht sie Leute wie dich !
joe bachmann 09.12.23 06:20
11 kommentare und keiner geht darauf ein, dass die thais vielleicht besser mal den gründen der sich wiederholenden negativen berichte nachginge und diese möglichst beheben würde. stattdessen reagieren die thais immer mit entsetzen auf negatives und ihr hier, die sonst über dieses und jenes selber das maul zerreisst schlagt noch in dieselbe kerbe.
liebe thais, anstatt beleidigt zu sein nehmt doch die kritik zum anlass der sache auf den grund zu gehen (wobei, ehrlich, ihr wisst ja, dass sie recht hat) und sorgt dafür, dass es keine gründe für solche videos gibt. sagt der chinesin danke dafür und nehmt das problem ernst und behebt es. dann kommt sie nächstes mal mit einem positiven bericht und macht gratis werbung für euch.
DAS wäre eine gute reaktion und würde bei chinesen auf grosses interesse und dankbarkeit stossen. sie kämen in scharen, wie ihr es doch immer wollt.
Oliver Harms 09.12.23 03:10
Mehrere Straftatbstände wurden erfüllt
Man muß nur riskieren sie auch zu verfolgen,wobei die Trulla das wohl nutzen würde um sich wieder wichtig zu machen und das auf Kosten der Strafverfolgungsbehörden.
Ansonsten erinnert mich das dumme Gequatsche dieser Frau doch sehr an so manchen Betongtischler hier,wenn es mal wieder heißt die Thais können dieses und jenes nicht.....
Friedrich P. 09.12.23 01:01
Zu Hause bleiben
Wieso bleibt sie nicht zu Hause und berichtet dort kritische Sachen ..., oder ist ihr das zu gefährlich der Chinesin? Wenn sie sich in Thailand nicht wohlfühlt, muss sie ja nicht ins Land reisen!
Ole Bayern 08.12.23 20:40
Das Wort ... :-))))
... " Kommunistenehrenwort " gibt's weder im Duden noch auf Google.
Es passt ja auch einfach nicht zusammen .... Kommunist und Ehrenwort , weder in der Schriftform noch im
eigentlichen Leben .
Es sind zwei von Grund auf verschieden Dinge und Einstellungen , was nie zueinander passen wird , meine ich , wie Feuer und Wasser z.B. eben auch.

Ole
michael von wob 08.12.23 19:30
Wenn eine Sexy Chinesin
Im Puff rumläuft ist doch klar daß sie angesprochen wird. Genau dieses hat sie bezweckt. Visa ungültig machen und einfach rauswerfen. Pompem gelöst !
David Ender 08.12.23 19:00
@ Rolf Neidlein
Sie bringen es auf den Punkt: Sich in Zhuhais Rotlichtviertel im Minikleid naechtens an die Ecke zu stellen, wird wohl ebenfalls zu "Missverstaendnissen" fuehren. Bloss dass es in Zhuhai (ganz China) offiziell natuerlich gar keine Prostitution gibt - grosses Kommunistenehrenwort!(PS: Was in Thailand bei 2,000 Baht beginnt gibts bei denen da drueben noch fuer die Haelfte)
Rolf Neidlein 08.12.23 15:37
Wenn ich um 23:30 in eine Stricherstrasse begebe und dann minutenlang herumstehe, darf ich mich nicht beschweren, wenn mich eine Person anspricht und dann behaupten, diese Person hätte mich durchaus wegziehen können. Meiner Meinung nach hat die Influencerin es darauf angelegt gehabt, angesprochen zu werden oder warum ist sie sonst minutenlang herumgestanden?
Rolf Neidlein 08.12.23 15:37
Influencerin
@Ingo Kerp: Influencerin = Beeinflusserin; Es geht bei diesem Online-Geschäft darum, möglichst viele Nachfolger zu bekommen. Je mehr, desto besser für den eigenen Geldbeutel (Infuenzer halten Ihr Einkommen geheim; es wird aber geschätzt, dass erfolgreiche Influenzer/Inluenzerinnen 50.000 US$ und mehr pro Woche verdienen, abhängig von der Anzahl der Online Nachfolger). Umso größer jedoch auch die Gefahr der Beeinflussung durch Fake-Informationen. Da die erwähnte chinesische Influencerin in China ein Sozial Network Star ist, hat die Nachricht schon auch eine gewisse Auswirkung in China. Und seien wir mal ehrlich… die Soi Nana ist -zumindest Nachts- nichts für Touristinnen. Der Post stellt ja nur die Soi Nana als gefährlich hin und wenn jetzt die chinesischen Touristen die laute Soi meiden, dann wird dies auch sicher keine Auswirkung auf das Nachtlebenbusiness in der Soi haben ;-)
Ingo Kerp 08.12.23 13:20
Eine subjektive Meinung einer Influencerin (was immer das ist), die wohl Groupies generieren will. Muß man so etwas ernst nehmen?
Dieter Kowalski 08.12.23 12:20
Chinesische "Touristin" mit gültigem Visa bis 10/2024 - finde den Fehler!

@ David Ender: Super Kommentar!
Andy 08.12.23 12:10
Influenzerin
Heute morgen in den Nachrichten habe ich das gesehen.
Habe den Eindruck, die Göre möchte sich nur wichtig machen.
Der gehört das Visum entzogen und ab in die Heimat.
David Ender 08.12.23 11:40
Chinesische Tik Tok Kampagne gegen Thailand
Dass Tik Tok als Propagandainstrument der Pekinger KP eine Kampagne gegen Thailandbesuche faehrt, ist nix Neues. Die Investoren fluechten aus China (Hang Seng Index im freien Fall), chinesische Banken stehen dank der Immobilienblase vor dem Kollaps. Um die Wachstumsziele "der Partei" zu erfuellen, stehen heute in China mehr Wohnungen als Menschen leben - viele davon halbfertig oder ohne Lift und Heizung. Der Yuan erodiert, obwohl der nichtmal frei konvertierbar ist. Ergo: Das allerletzte was der neue Mao in Peking jetzt braucht sind chinesische Mittelschichttouristen, die in Thailand Geld ausgeben (oder anlegen). Daher die Kampagne. In China gibt es zu Tik Tok keine Alternativen, weil die westliche Social Media Platformen selbstverstaendlich blockiert sind. Wer im freien Teil der Welt freiwillig derartige Propagandainstrumente kommunistischer Diktatoren nutzt, hat mein volles Mitgefuehl. Wohl nicht alle Latten am Zaun? Frage: Wenn Nordkorea auf einer eigenen Platform "Kim Tok" noch lustigere Clips tanzender Katzen (und politischer Inhalte) zeigen taete - wuerde man das bei eingermaszen klarem Verstand nun auch ernsthaft konsumieren und die eigenen Daten nach Nordkorea uebermitteln? Doch der klare Verstand scheint im freien Teil der Welt dank vergleichsweise suessem Wohlstand im Vergleich zu Diktaturen immer mehr Buergern sowieso abhanden zu kommen. Die Kims, Xis und Putin koennen sich darueber freuen. Also Genossen, immer fleissig weiter "tiktoken"!