Eine vermutlich nicht ganz ernst gemeinte Zuschrift zum Artikel „Meditationskloster Suan Mokh“ (FA01/2017):
Interessant: Es gibt also immer noch Leute, die glauben, durch schmerzhafte Übungen, Verrenken der Glieder, Schlafen auf Kopfkissen aus Holz u. ä., die Erleuchtung zu erlangen. Ich glaube, man kommt der Erleuchtung nur durch Glücksgefühle näher. Da ist sicher etwas schief gelaufen mit der Übermittlung der buddhistischen Lehre. Wie auch im Christentum hat man ihr einiges hinzugedichtet, was der Meister nie gesagt hat. Von ihm selbst ist ja nichts überliefert. Meinetwegen falle man in eine „mystische Stimmung“ beim Anblick „wallender Nebel über dem See“. Aber wer wie ich etwas älter ist und keine Zeit mehr hat, jahrelang der Morgenröte zuzuschauen, der gehe nach Pattaya. Durch die Dichte der Glücksgefühle kommt Mann in den Go-Go-Bars in kürzester Zeit dem Nirwana nahe. Ich bin sicher, Buddha würde mir recht geben, hätte es zu seiner Zeit eine Stadt wie Pattaya gegeben (ich darf mich mit dieser Mutmaßung auf kompetente Bestätigung berufen: eine Wahrsagerin auf der Beach Road sagte mir beim Anblick meiner Karten: „You are Buddha“, mehrmals und mit Nachdruck).
Jürgen Hensgen
Lesen Sie den in Zusammenhang zum Leserbrief stehenden Artikel: Meditationskloster Suan Mokh
Die im Magazin veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. DER FARANG behält sich darüber hinaus Sinn wahrende Kürzungen vor. Es werden nur Leserbriefe mit Namensnennung veröffentlicht! |