Schweizer Dorf Brienz bereitet erneut Räumung vor

Ein mit einer Drohne aufgenommenes Bild zeigt eine Luftaufnahme des Trümmerstroms in Richtung des Dorfes, in Brienz-Brinzauls, Schweiz, 04. Juli 2023. Foto: EPA-EFE/Gian Ehrenzeller
Ein mit einer Drohne aufgenommenes Bild zeigt eine Luftaufnahme des Trümmerstroms in Richtung des Dorfes, in Brienz-Brinzauls, Schweiz, 04. Juli 2023. Foto: EPA-EFE/Gian Ehrenzeller

BRIENZ: Bereits im Vorjahr musste die Ortschaft vorübergehend evakuiert werden. Nun sind auf dem Hang oberhalb von Brienz wieder riesige Schuttmassen in Bewegung.

Das Schweizer Bergdorf Brienz ist erneut von einem riesigen Erdrutsch bedroht und bereitet sich deswegen auf eine Evakuierung vor. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich bis zu 1,2 Millionen Kubikmeter Felsschutt talwärts bewegen und die Siedlung erreichen, erklärte die Verwaltung der Ortschaft im östlichen Kanton Graubünden.

Die etwa 90 Bewohner von Brienz wurden informiert, dass sie möglicherweise schon in den kommenden Tagen ihre Häuser verlassen müssen und im schlimmsten Fall mehrere Monate lang nicht mehr zurückkehren können. Eine Entscheidung und ein Zeitpunkt für solch einen Schritt wurden noch nicht festgelegt.

Warnung vor Schuttstrom mit 80 km/h



Derzeit bewegt sich das Geröll mit rund 25 Zentimetern pro Tag. Niederschläge oder Felsstürze im Bereich der Schutthalde könnten die Geschwindigkeit auf 80 Kilometer pro Stunde oder mehr erhöhen, berichtete der Geologe Stefan Schneider den Einwohnern bei einer Informationsveranstaltung. Solch ein Schuttstrom seit zwar derzeit nicht wahrscheinlich, aber wenn er plötzlich eintrete, seien rechtzeitige Warnungen kaum mehr möglich.

Das Dorf war bereits im Mai 2023 in Erwartung einer Rutschung vorsichtshalber geräumt worden. Im Juni 2023 donnerte dann tatsächlich ein gewaltiger Schuttstrom den Berg hinunter und verfehlte das alte Schulhaus nur um wenige Meter. Geröll und Schutt verschütteten Wiesen und eine Straße teils meterhoch. Brienz liegt in der Nähe von Davos auf einer Höhe von rund 1.150 Metern.

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Jörg Obermeier 11.11.24 19:10
@ Roman Knöpfel 11.11.24 16:20
Da irren Sie gewaltig! Unser Hansruedi war schon lange vor Corona hiesiger Gottvater aller VT'ler. Aber ich gebe zu, früher war er mit seinen dollen Geschichten doch sehr viel lustiger. Aber warten wir es ab. Donald Allmächtig wird das Steuer herumreißen und dem Klima befehlen "bis hier hin und kein Grad mehr sonst knallt's". Und schon ist es vorbei mit all dem Geschwafel von diesem rot-grün versifften Jüngern des Bill Gates. Halt-Stopp, jetzt ist es ja neuerdings BlackRock.
Roman Knöpfel 11.11.24 16:20
@ Hansruedi
In meiner Jugend ragte bei Gletsch im Oberwallis, die Gletscherzunge noch über die Kante, man konnte sie vom Glacierexpress aus noch sehen. Heute ist der Gletscher weg. Vor 10 Jahren war ich auf dem Fungfraujoch, und bin erschrocken was vom aletschgletscher noch übrig war, ein graues Gletscherbändchen, wo früher ein mächtiger Strom war.
Ich denke du bist während Corona falsch abgeboogen und zwar gewaltig und merkst es nicht einmal, schade.
Pivat Märkl 11.11.24 15:47
DonaldTrumps Klimaerkenntnis :-)
Putin zu Trump: wir waren als erste im All!
Trump: und wir als erste auf dem Mond!
Putin lacht: eure NASA hat ja nicht mal mehr eine Rakete zur ISS.
Trump, grübel, grübel: wir landen demnächst auf der Sonne.
Putin: da ist es ja viel zu heiß!
Trump, grübel, grübel: wir landen bei Nacht !!!
Soviel zu Trumps wissenschaftlichen Erkenntnissen, Hr. Büttler.
Wenn sie mich jetzt fragen wollten: Halten sie mich für genau so dämlich wie Donald? ... würde ich ohne zu zögern antworten: diese Frage kann ich jetzt n i c h t mit einem "Ja" beantworten. Warum wohl? -:)
Hansruedi Bütler 11.11.24 13:10
Schon der Bergsturz zu Goldau (Rossberg)
sowie andere schwere Ereignissein den CHer Bergen (Glarner Alpen) der Vergangenheit, werden wohl Trumps Klimaerkenntnissen angelastet.
Seit ihr jetzt all von euren Sinnen beraubt worden, nur weil einer angekündigt hat, das Ruder herumzureißen?
Laddawan Sukkon 10.11.24 12:40
Danke für die Geographiestunde ......
.... denn ich wusste nicht, dass Graubünden auch über ein Dorf namens Brienz verfügt. Bis dato gab es für mich, und allenfalls für viele Andere, Brienz im Berner Oberland am ....... Brienzersee.

Jeden Tag ist Schultag und man lernt immer wieder dazu!
Helmut Bodnar 10.11.24 09:10
Schuttstrom
Der Berg ruft nicht mehr, er kommt selber
Aber wie sagt das lebende Genie Donald Trump: climate change is a fake news.
Vielleicht wollen wollen die Schweizer auch wie in Florida die Dorfgrundstücke sich enteignen....(Ironie aus)