Erdogan wirft Minsk-Gruppe «Waffenhilfe» für Armenien vor

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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ISTANBUL: Im Konflikt um die Region Berg-Karabach hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den USA, Russland und Frankreich vorgeworfen, Armenien militärisch zu unterstützen. «Sie leisten Armenien und den Armeniern jede Art von Waffenhilfe», sagte Erdogan am Sonntag in Sirnak im Südosten der Türkei. Die drei Länder vermitteln in dem Konflikt als sogenannte Minsk-Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Erdogan betonte erneut seine Solidarität mit Aserbaidschan. «Ich glaube daran, dass sie diese besetzten Gebiete von den Armeniern zurückerobern und befreien werden. Wir beten dafür.» Im Konflikt um die Südkaukasus-Region war kürzlich eine Feuerpause vereinbart worden. Armenien und Aserbaidschan beschuldigten sich aber bereits in der Nacht zum Sonntag gegenseitig, die Waffenruhe verletzt zu haben. Erdogan warf Armenien vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

Mit Blick auf am Samstag bekannt gegebene zusätzliche Erdgasfunde im Schwarzen Meer sagte Erdogan, «405 Milliarden Kubikmeter Erdgas sind groß genug, um den Bedarf unseres Landes jahrelang abzudecken». Die Türkei hatte im August verkündet, bei ihrer Suche nach Rohstoffen auf Erdgasvorkommen gestoßen zu sein. Die Größe war damals mit 320 Milliarden Kubikmetern angegeben worden.

Die Türkei muss angesichts eines Mangels an eigenen Energiereserven einen Großteil des Bedarfs importieren. Sie ist einer der größten Abnehmer für russisches Erdgas.

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