Erdbeben erschüttert Westen Irans

mehr als 100 Verletzte

Foto: Earthquake.usgs.gov
Foto: Earthquake.usgs.gov

TEHERAN (dpa) - Die Kleinstadt Sarpol-e Sahab in Westiran kommt nicht zur Ruhe. Fast genau ein Jahr nach dem verheerenden Beben zitterte die Stadt erneut. Für die Menschen dort war es ein bitteres Deja-Vu.

Der Westen Irans ist am Sonntagabend von einem Erdbeben der Stärke 6,4 erschüttert worden. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es bei dem Beben weder Tote noch größere Schäden. Mehr als 140 Menschen seien verletzt worden, allerdings musste sich den Angaben zufolge nur ein Dutzend von ihnen in medizinische Behandlung begeben. Konkretere Berichte diesbezüglich soll es laut dem staatlichen Fernsehsender IRIB in den frühen Morgenstunden geben. Das Beben wurde auch in den benachbarten Provinzen sowie im Irak gespürt.

Nach Angaben von IRIB ereignete sich das Beben in etwa fünf Kilometern Tiefe in der Provinz Kermanschah. Das Zentrum des Bebens lag nahe der Kleinstadt Sarpol-e Sahab an der iranischen Grenze zum Irak. In der Folge gab es in der Region mindestens vier Nachbeben. Die Bewohner verließen in Panik ihre Häuser und strömten auf die Straßen, wie IRIB weiter berichtete.

Sarpol-e Sahab war vor genau einem Jahr von einem Erdstoß der Stärke 7,3 verwüstet worden. Dabei kamen mehr als 600 Menschen ums Leben, Zehntausende wurden obdachlos. Daher war die Panik der Menschen in dieser Kleinstadt besonders groß. Die meisten Einwohner zogen es daher vor, die Nacht trotz Kälte im Freien zu verbringen.

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