Erdbeben der Stärke 7 nicht ausgeschlossen

CHIANG MAI: Das Ministerium für Bodenschätze hat eine neue aktive seismische Störung im Bezirk Wiang Haeng in der Provinz Chiang Mai entdeckt und diese als Wiang-Haeng-Störungslinie bezeichnet.

Wiang Haeng ist die 16. in Thailand identifizierte Verwerfungslinie und wird voraussichtlich innerhalb der nächsten 50 Jahre eine Reihe von Erdbeben mit einer maximalen Stärke von 6,7 auf der Richterskala auslösen. Montri Luengingkasoot, stellvertretender Leiter der Behörde, berichtete am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, Wiang Haeng sei in die Liste der aktiven Verwerfungen aufgenommen worden, nachdem eine Studie dort signifikante tektonische Plattenbewegungen festgestellt habe. Er fügte hinzu, Thailand habe weitere aktivere Verwerfungslinien, die noch entdeckt werden müssten.

Ein Team hat im vergangenen Jahr die Verwerfungslinie von Wiang Haeng untersucht und an einem Ort nahe der thailändisch-myanmarischen Grenze neue Beweise dafür gefunden, dass es vor etwa 2.000 Jahren ein Erdbeben der Stärke 6,7 gegeben hat.

Thailand hat 15 Verwerfungslinien in 22 Provinzen. Die Wissenschaftler sind besonders besorgt über die Verwerfungslinie Mae Chan, die in naher Zukunft ein Erdbeben der Stärke 7 auslösen könnte. Sie ist ungefähr 100 Kilometer lang und führt durch die Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai. Weitere Gebiete, die unter Beobachtung stehen, sind die Verwerfungslinien Sri Sawat und Drei Pagoden, die durch die westliche Region verlaufen und sich in der Nähe des Sringarind-Staudamms in der Provinz Kanchanaburi befinden.

Laut Suwith Kosuwan, Direktorin der Abteilung für Geogefahren, ist die Verwerfung von Wiang Haeng rund 100 Kilometer lang und führt durch den Bezirk Samoeng in Chiang Mai. Sie sagte, dass das vorausgesagte Erdbeben von 6,7 Schäden hervorrufen könnte, die dem Erdbeben von Chiang Rai vor fünf Jahren ähneln würden. Am 5. Mai 2014 wurde der Bezirk Mae Lao in Chiang Rai von einem Beben der Stärke 6,3 erschüttert, das die Infrastruktur und Wohnhäuser schwer beschädigte. Es handelt sich um eine Bewegung auf der Mae-Lao-Verwerfungslinie, die Erschütterungen bis zu einer Stärke von 6,5 verursachten kann.

Die Behörde gab am Donnerstag auch Erdrutschwarnungen für die Provinzen Chiang Mai, Mae Hong Son, Tak, Phitsanulok und Chanthaburi wegen starker Regenfälle heraus. Bei einem Erdrutsch im Bezirk Tha Song Yang der Provinz Tak wurde eine Person getötet, eine weitere wird vermisst.

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Leserkommentare

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aurel aurelis 09.08.19 16:09
Beben
2011 habe ich in der Nähe des großen Nachtmarkts in dem "Genossenschafts" Restaurant mit den vielen Angeboten auf der Seite unter dem hohen Blechdach gegessen. Da war ein Beben von 4,5. Viele sind aus dem offenen Lokal gelaufen. Da war die Gefahr am geringsten. Die Stahlträger sind elastisch und das Blechdach auch. Da fällt einem eher draußen ein Dachziegel auf den Kopf.