Entscheidender Test von chinesischem Corona-Impfstoff

Ein Vollzugsbeamter des Marktaufsichts- und Verwaltungsbüros kontrolliert die Impfstoffversorgung in Rongan. Foto: epa/Tan Kaixing
Ein Vollzugsbeamter des Marktaufsichts- und Verwaltungsbüros kontrolliert die Impfstoffversorgung in Rongan. Foto: epa/Tan Kaixing

SÃO PAULO: Mit einem Flug aus Frankfurt ist ein wichtiger Corona-Testimpfstoff im brasilianischen São Paulo angekommen: Der chinesische Pharmakonzern Sinovac möchte in Brasilien damit die entscheidende dritte Testphase seines Impfstoffs starten. Die Ankunft bestätigte das brasilianische Fernsehen am frühen Montagmorgen (Ortszeit). Demnach sollte der Impfstoff weiter zum federführenden Forschungszentrum Instituto Butantan in der brasilianischen Metropole gebracht werden.

Fast 9000 Angestellte aus dem Gesundheitssektor sollen den Impfstoff erhalten. Nach einem Bericht der Zeitung «O Globo» hatten sich für den Test zuletzt in fünf Tagen eine Million Freiwillige gemeldet. In der dritten Testphase (Phase III) wird die Wirksamkeit eines Stoffes an einer größeren Gruppe von Menschen ermittelt.

Der Test von Sinovac ist einer der ersten weltweit und bereits die zweite Phase III-Studie in Brasilien. Ein Corona-Impfstoff des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca, der von Forschern der Universität Oxford entwickelt wurde, wird in dem größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas schon getestet.

In dem Staat mit 210 Millionen Einwohnern breitet sich das Virus immer noch rasant aus. Brasilien durchbrach vergangene Woche die Marke von zwei Millionen bestätigten Infektionen. Täglich melden die Behörden rund 1000 Todesfälle. «Wenn alles gutgeht, werden wir die Impfung in Brasilien vielleicht im ersten Quartal 2021 haben», sagte Ricardo Palacios, Direktor für medizinische Studien des Instituto Butantan, kürzlich in einem Interview.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hermann Auer 21.07.20 22:37
@Ingo Kerp, @Matt
Damit so was nicht passiert, gibt es auch für den FARANG eine elegante Möglichkeit, Text zu kopieren: Textstück markieren, rechte Maustaste, Auswahl-Quelltext, Strg-C, Strg-V ;-)
Ingo Kerp 21.07.20 20:22
@Matt
Manchmal hilft es auch zu lesen. Dann wuerden sie meinen Nachnamen auch richtig abschreiben koennen.
Ingo Kerp 21.07.20 13:52
Chin. Impfstoff wird in Brasilien geteset. Die Chinesen trauen ihrem eigenen Impfstoff wohl nicht und lassen deshalb die Brasilianer ran. Gibt es Nebenwirkungen oder gar Tote, was man verhüten moege, sind es lieber Brasilianer als eingene Landsleute in CHN. (?)