BANGKOK: Sicherheitsdienste haben einen entführten japanischen Geschäftsmann befreit, bevor er offenbar ermordet werden sollte.
Tourismuspolizisten und Beamte der Polizeistationen Thonglor stürmten am späten Freitagabend ein Apartment im siebten Geschoss des Grand-Hi-Tech-Tower an der Ekkamai Soi 23 und verhafteten die mutmaßlichen drei japanischen Entführer. Der 56 Jahre alte Geschäftsmann lag mit Stromkabeln gefesselt auf einem Bett. Er war misshandelt worden, sein rechtes Bein war gebrochen. Der Japaner war mit Schlägen eines Baseballschlägers gezwungen worden, den PIN-Code seiner Kreditkarte zu nennen. Am Freitagmorgen war erstmals Bargeld abgehoben worden.
Laut Generalmajor Suthee Nanekunnathee, stellvertretender Leiter der städtischen Polizei, hatte die thailändische Frau des Geschäftsmanns am Mittwoch die Polizei alarmiert. Ihr Ehemann sei offenbar entführt worden, von einem japanischen Bauunternehmer, mit dem er eine langwierige Fehde habe. Vor drei Jahren habe dieser das Haus des Japaners renoviert, aber die Arbeiten nicht abgeschlossen. Für jeden verlorenen Tag habe der Wohnungsinhaber 10.000 Yen berechnet. Ein Subunternehmer soll damals Wertgegenstände über 15 Millionen Yen gestohlen haben.
Suthee sagte weiter, der Mann sei noch rechtzeitig befreit worden. In dem Apartment hätten eine Säge, Stricke, schwarze Müllsäcke und eine große Plastikfolie bereitgelegen.