OMV bekräftigt Sanktionskonformität

Das Logo der Gazprombank am Gebäude einer Niederlassung in Moskau, Russland, 28. April 2022. Foto: epa/Yuri Kochetkov
Das Logo der Gazprombank am Gebäude einer Niederlassung in Moskau, Russland, 28. April 2022. Foto: epa/Yuri Kochetkov

WIEN: Österreichs Energiekonzern OMV hat bekräftigt, dass er seine künftigen Gasrechnungen an Russland im Einklang mit den EU-Sanktionen bezahlen werden. «In jedem Fall werden wir bei OMV sanktionskonform sein und uns an die entsprechenden Richtlinien halten», sagte OMV-Chef Alfred Stern am Freitag bei der Vorlage der Quartalsbilanz in Wien.

Ab Mai müssen die Bezieher von russischem Gas die Rechnungen in Rubel bezahlen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll OMV Euro-Beträge an die Gazprombank überweisen, die diese dann in Rubel umwandelt. Ein solches Verfahren verletzt laut EU-Kommission nicht die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland. Berichte, wonach die OMV in der Schweiz ein Rubel-Konto bei der Gazprombank eröffnen wolle, was ein Verstoß gegen die Sanktionen wäre, sind laut Stern falsch. «Von diesem Rubel-Konto in der Schweiz habe ich keine Kenntnis», sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Die OMV hat Lieferverträge mit Russland, die bis 2040 datieren - also über das Jahr 2027 hinaus, bis zu dem die EU unabhängig von russischem Gas und Öl werden will. Zur Zukunft dieser Verträge wollte sich Stern nicht im Detail äußern.

«Bis heute waren die Lieferungen verlässlich», sagte der OMV-Chef. Eine Vorhersage sei aber unter den aktuellen Umständen nicht möglich. Der Konzern hat unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs sein jahrzehntelanges Russland-Engagement deutlich zurückgefahren. Unter anderem wegen der Stilllegung der Gaspipeline Nord Stream 2 - die OMV war einer der Investoren - hätten im ersten Quartal rund zwei Milliarden Euro abgeschrieben werden müssen, hieß es. Ohne Berücksichtigung des Sondereffekts hat sich der Gewinn im ersten Quartal dank der hohen Öl- und Gaspreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,6 Milliarden Euro verdreifacht.

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