BERLIN/BRÜSSEL (dpa) - Die Energiebranche rechnet mit sinkenden Kosten für Solarstrom nach dem Auslaufen der EU-Schutzzölle auf chinesische Photovoltaik-Anlagen. «Das entlastet auch das Portemonnaie der Stromverbraucher», erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Montag in Berlin.
Die EU-Kommission hatte am Freitag bestätigt, dass die Schutzzölle auf Solarmodule aus China an diesem Dienstag endgültig aufgehoben werden. Ein Antrag europäischer Hersteller auf eine erneute Verlängerung sei abgelehnt worden.
Die Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle waren 2013 zum Schutz der heimischen Solarindustrie in Kraft getreten, weil chinesische Unternehmen Solarpaneele in Europa weit unter normalen Marktpreisen verkauft hatten. Seitdem sanken aber auch für europäische Hersteller die Produktionskosten. Deswegen war bereits 2017 entschieden worden, die Zölle schrittweise zu reduzieren. Ursprünglich waren Anti-Dumping-Zölle von bis zu 64,9 Prozent erhoben worden.