Empörung über neuen Blasphemiefall

Foto: Coconuts Jakarta
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JAKARTA: Eine psychisch kranke Frau wurde von der indonesischen Polizei wegen Blasphemie angeklagt. Der vermutlich katholischen Frau wird vorgeworfen, in Bogor mit einem Hund und in Schuhen eine Moschee betreten zu haben.

Moscheen dürfen nur ohne Schuhe betreten werden und Hunde gelten im Islam als unreine Tiere. In den sozialen Medien sorgte der neue Blasphemiefall für Empörung. Im Juli 2018 scheiterte vor dem indonesischen Verfassungsgericht eine Petition zur Abschaffung des Blasphemiegesetzes. Das Gesetz sei zur Vermeidung von „Chaos“ notwendig, hieß es in der einstimmigen Entscheidung der Verfassungsrichter. 2018 hat sich die Zahl der Blasphemiefälle im Vergleich zum Vorjahr mit 25 Fällen mehr als verdoppelt. Ursache ist laut Bürgerrechtsorganisationen die Zunahme von Hasspredigten islamistischer Gruppen und die wachsende Politisierung des Islam.

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