Elefanten- und Tigerparks fordern Hilfe von der Regierung

Elefanten- und Tigerparks fordern Hilfe von der Regierung

CHIANG MAI: Die Tourismuskommission traf sich am Sonntag mit den Betreibern von Elefantencamps und Tigerzoos, die aufgrund der Covid-19-Krise vor dem finanziellen Ruin stehen.

Thailands Elefanten- und Tigerparks haben kein Geld mehr und keine Möglichkeiten mehr, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten, weshalb sie von der Regierung Unterstützung fordern.

Die Forderung wurde im weltbekannten Tiger Kingdom in Chiang Mai gestellt, wo der Tourismusbeauftragte Sirinthorn Ramsut und Abgeordnete der Pheu Thai Party mit Zoobetreibern zusammentrafen, um einen Weg aus der Krise zu finden.

Sirinthorn hob das Programm der Regierung für zinsgünstige Kredite zur Wiederbelebung von Unternehmen hervor, sagte jedoch, dass diese noch immer unzureichend und schwer zugänglich seien.

Pacha Rattanaphan, Präsident der Chiang Mai Tourism Business Association, sagte, dass Thailands fünf Tigerparks kein Geld mehr hätten, da es ihnen nicht gelungen sei, Kredite von Banken zu erhalten.

Er fügte hinzu, dass auch die Elefantenschutzgebiete Schwierigkeiten hätten, Kredite zu erhalten, da ihr Land oft nicht dokumentiert sei. Er forderte die Regierung auf, den Schutzgebieten zu gestatten, ihre Elefanten als Sicherheiten für Kredite zum Kauf von Tierfutter zu hinterlegen, wenn die Einnahmen aus dem Tourismus ausbleiben.

Außerdem forderte er die Behörden auf, nachhaltige Anbauprojekte zur Fütterung von Tigern und Elefanten zu entwickeln.

Der Geschäftsführer des Unternehmens Khum Sue Trakarn Co., Ltd., das zwei Tiger Kingdom-Parks in Chiang Mai und einen in Phuket betreibt, teilte der Presse mit, dass die Einnahmen seines Unternehmens in den letzten zwei Jahren von fast 1 Million Baht pro Tag in Vor-Corona-Zeiten auf Null gesunken sind. „Dennoch müssen wir noch die Futter- und Unterbringungskosten für unsere 220 Tiger tragen“, erkklärte Kochakorn Chaibutr. „Früher hatten wir etwa 400 Mitarbeiter beschäftigt, jetzt nur noch 30 Prozent der Belegschaft“, fügte er hinzu. Das Unternehmen musss nach Aussage von Khun Kochakorn jeden Monat Betriebskosten in Höhe von 4 bis 5 Millionen Baht pro Monat stemmen. Er forderte die Regierung auf, ein Finanzinstitut zu finden, das seinem Unternehmen Geld leihen würde.

Auch Wittaya Phongsiri, Besitzer der Lanna Kingdom Elephant Sanctuary im Bezirk Mae Taeng in Chiang Mai, klagte gegenüber der Presse, dass seine Elefantenattraktionen in der nördlichen Provinz in den letzten zwei Jahren massiv unter der Pandemie gelitten habe.

Er forderte von der Regierung drei Dinge: Die Aussetzung der Schuldentilgung für Elefantengeschäfte, bis sich die Situation wieder verbessert hat, eine Finanzinstitution, die zinsgünstige Geschäftskredite bereitstellt und Unterstützung bei den Futterkosten für Elefanten.

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Jürgen Franke 14.02.22 17:10
Durch die fehlenden Touristen
fehlt auch hier das Geld, um die Tiere vernünftig zu ernähren und pflegen zu können. Auf die Idee Tiere in freier Wildbahn zu lassen, ist offensichtlich, Herr Kerp, noch niemand gekommen.
Rene Amiguet 14.02.22 14:00
Wilde Tiuere
Es gibt eben Leute denen es offensichtlich gefällt wilde Tiere einzusperren und auszubeuten. Und wenn sie dann keinen Profit mehr abwerfen erwarten sie dass man sie mit Steuergeldern finanzieren soll. Diese Tiere sollte man wieder an die Freiheit gewöhnen und später wieder in die Natur entlassen anstatt mit Staatsgeldern durchzufüttern könnte man dieses Geld dafür einsetzen diese Tiere zu befreien.
Ingo Kerp 14.02.22 12:40
Man hätte die Tiere in ihrem natürlichem Umfeld belassen sollen, statt sie hinter Gitter zu halten. Sie wären dann sicherlich glücklicher, freier und hätten sich selbst ernähren koennen.